Gäste strömen wieder in Scharen herbeiRote Enten auf dem schwarzen Bach

Pünktlich zum Start des 32. Zweibrücker Stadtfestes zeigte sich Petrus gnädig mit den Zweibrückern. Die Temperaturen erlaubten den Stadtfestgängern zwar keine sommerlichen Kleider, doch die Regenschirme konnten sie getrost zu Hause lassen

 Am Samstagabend war die Fußgängerzone - wie jedes Jahr beim Stadtfest - brechend voll. Fotos: Jörg Jacobi

Am Samstagabend war die Fußgängerzone - wie jedes Jahr beim Stadtfest - brechend voll. Fotos: Jörg Jacobi

Pünktlich zum Start des 32. Zweibrücker Stadtfestes zeigte sich Petrus gnädig mit den Zweibrückern. Die Temperaturen erlaubten den Stadtfestgängern zwar keine sommerlichen Kleider, doch die Regenschirme konnten sie getrost zu Hause lassen. "Trotz des Wetters war das Stadtfest wieder einmal gut besucht", freute sich Heinz Braun, Pressesprecher der Stadt Zweibrücken über die geschätzt 100 000 Besucher, die am Wochenende aus der ganzen Region in die Rosenstadt strömten. "Die Plätze waren wie immer gut gefüllt, und auch die neue Bühne an der Heilig-Kreuz- Kirche wurde von den Leuten gut angenommen", fasste Braun zusammen. Neben den musikalischen Highlights, den ingesamt 200 Stunden Live-Konzerten von rund siebzig Bands, gab es für die Besucher aber auch an den 150 Ständen in der Innenstadt viel zu sehen. Angeboten wurden unter anderem Kunsthandwerk und Schmuck, Spielzeug und vor allem Kulinarisches aus aller Welt. Von den Pfälzer Dampfnudeln über die italienische Pizza bis zu ungarischen Spezialitäten und bayrischen Weißwürsten war für jeden Geschmack etwas dabei. Aus Zweibrückens Partnerstadt Boulogne-sur-mer kamen gleich neun fleißige Helfer, die die Zweibrücker mit Köstlichkeiten aus dem Meer versorgten. Die Einnahmen ihres Standes gehen an einen wohltätigen Zweck.Eine ganz neue Attraktion lockte in der Gutenbergstraße die Besucher an: An der Stadtfestkegelbahn der SG Zweibrücken fielen am Wochenende einige Kegel. "Ich brauche noch etwas Übung", schätzte der 12-jährige Fabian Waals am Samstagnachmittag sein Können nach dem ersten Versuch realistisch ein. "Vielleicht schaff' ich es ja morgen, dass alle Kegel bei einem Wurf fallen", setzte er sich ein klares Ziel und belohnte sich vorab schon einmal mit einer Tüte Gummibärchen.

"Die Zweibrücker wissen, wie man feiert", kommentierte eine Besucherin aus dem Saarland das Treiben in der Fußgängerzone am frühen Samstagabend. Mit zehn Freundinnen feierte sie unter dem Motto "Der Teufel trägt Schleier" ihren Junggesellinen-Abschied in der Rosenstadt. Mit Teufelshörnern und schwarzem Schleier als Kopfschmuck zog die Satansbraut Kathrin von Bühne zu Bühne und ließ sich von jungen Männern zu Cocktails einladen, während sie dem Auftritt von Sin City und "ihrem Lied" "Highway to hell" entgegen fieberte.

Am Ende des Wochenendes zeigten sich die Zweibrücker auch in diesem Jahr wieder zufrieden mit ihrem Stadtfest. "Ich komme jedes Jahr her. Weil ich in München studiere, hatte ich in diesem Jahr zwar eine etwas weitere Anreise als sonst, aber es hat sich wieder gelohnt", fasste die gebürtige Zweibrückerin Sarah-Lisa Schuler zusammen "Die Stimmung ist wie immer gut und durch die Erweiterung der Festmeile in der Gutenbergstraße gibt es kaum noch Gedränge", lobte sie das neue Konzept. "Nur schade, dass in der Mühlgasse nicht mehr gefeiert wird", bedauerte sie wie viele andere die leere Straße inmitten der Feierzone.

Bleiben wollte die Studentin auf jeden Fall "bis zum letzten Bus", denn "selbst Leute, von denen man das ganze Jahr über nichts hört, trifft man am letzten Juliwochenende mit Garantie irgendwo zwischen Rockbühne und Herzogsplatz", strahlte sie. > Seiten 18 und 19: BerichteZweibrücken. 500 knallrote Quietsche-Entchen machten sich gestern Nachmittag auf den Weg zum härtesten Rennen des Jahres: Beim vierten Enten-Rennen des Pfälzischen Merkur stürzten sich auch in diesem Jahr wieder rund 500 kleine Wasservögel in die Fluten. Wer im Vorfeld eine Patenschaft für die kleinen Plastikschwimmer übernommen hatte, konnte tolle Preise gewinnen, wenn seine Ente es unter die ersten drei schaffte. Bei einem letzen Rundgang über die Festmeile konnten alle Enten an Paten vermittelt werden. "Ich finde diese Aktion toll", freute sich Michael Wöhler, Personalvorstand von Terex Europa, als er den Entenschwarm vorbeiziehen sah. Spontan verpflichtete er sich als "Glücksbote". Zu Hilfe kam ihm dabei Ingo Kuhn. Der staunte nicht schlecht, als Merkur-Verlagsleiter und "Entenvater" Alexander Grimmer an seinem Stand auf der Gutenbergbrücke mit den kleinen Schwimmern eintraf. "Es ist toll, dass hier jetzt so ein Treiben herrscht", freute sich der Standbetreiber über die rund 300 Zuschauer, die das Rennen zwischen der Startbrücke und der Zielgeraden an der Bismarckbrücke verfolgten.

Am Ende gab es drei klare Sieger. "Ich hole die Siegerente für meinen Bruder ab", freute sich Jasmin Altherr über den dritten Platz und somit über eine Paula Print-Plüschente. Silber gab es für die Startnummer 253. Die Entenpatin Lisa Schäfer kann sich nun über Schwimmbadfreikarten freuen. Das Entenessen für zwei Personen im Restaurant Rosengarten erschwamm Ente Nummer 141 für ihre Patin Tanja Gebauer.

"Ich bin froh, dass das Rennen einen so regen Zulauf gefunden hat und wir so viele Enten an Paten aus Zweibrücken und Umgebung vermitteln konnten", freute sich Grimmer nach dem Rennen. Die Einnahmen der Aktion sollen in Kürze für einen guten Zweck an eine lokale Einrichtung gespendet werden. Der Merkur wird darüber berichten. Für die roten Enten geht es nun ins Winterlager, ab März beginnt dann das Trainig für das nächste Rennen beim Stadtfest. jls

Hintergrund

 Vor der Bühne auf dem Herzogplatz lassen sich diese Besucher den Gerstensaft munden.

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 Christine und Markus Theimer mit ihrer Tochter Lina genießen das bunte Treiben in der Stadt. Denn es gibt viel zu sehen.

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 Auf geht's: Michael Wöhler und Ingo Kuhn lassen die Enten in den Schwarzbach fallen.

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Laut Polizei verlief das Stadtfest weitestgehend friedlich. Lediglich die Schaufensterscheibe eines Ladens in der Innenstadt ging zu Bruch. Das THW sicherte die Unfallstelle und verhinderte so weiteren Schaden. jls

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