FWG ruft wieder zur Wahl Reichlings auf
Zweibrücken. Lange hatte die Freie Wählergruppe Zweibrücken (FWG) offen gelassen, ob sie für die Oberbürgermeister-Wahl am 4. September einen eigenen Kandidaten aufstellt oder vielleicht eine Wahlempfehlung für jemand anders abgibt (wir berichteten). Jetzt hat sich die FWG entschieden
Zweibrücken. Lange hatte die Freie Wählergruppe Zweibrücken (FWG) offen gelassen, ob sie für die Oberbürgermeister-Wahl am 4. September einen eigenen Kandidaten aufstellt oder vielleicht eine Wahlempfehlung für jemand anders abgibt (wir berichteten). Jetzt hat sich die FWG entschieden. Der Fraktionsvorsitzende Kurt Dettweiler sagte am Freitag auf Merkur-Anfrage: "Fakt ist: Wir stellen keinen eigenen Kandidaten auf. Und Fakt ist: Wir unterstützen Oberbürgermeister Reichling. Er ist ,unser' Kandidat." Die Entscheidung sei gefallen, nachdem Helmut Reichling auf einer "gut besuchten" FWG-Sitzung gewesen sei.Damit ist die FWG die einzige der drei Parteien und Wählervereinigungen, die Reichling bei dessen Wahl 2003 unterstützt hatten, die dies nun wieder tut. Die FDP hatte bereits vor einigen Wochen erklärt, diesmal keine Wahlempfehlung abzugeben. Und auch die Grüne Liste hat nach langer Bedenkzeit (wir berichteten) diesmal von einem Wahlaufruf abgesehen. Fraktionsvize Norbert Pohlmann berichtete am Freitag: "Es wird von uns keine Wahlempfehlung geben." Man lade die Kandidaten zwar zu einem öffentlichen Gespräch ein, "und wir werden zwar ein Fazit ziehen, aber auch danach keine Empfehlung abgeben - jeder aus dem grünen Spektrum kann sich selbst ein Bild machen". Warum diesmal dieses Prozedere statt einer Wahlempfehlung wie 2003? Pohlmann: "Die Begeisterung für Reichling hat nachgelassen. Es gibt aber auch keinen anderen Kandidaten, wo wir sagen: Der ist es."
Warum ruft die FWG wieder zur Wahl Reichlings auf? Kurt Dettweiler: "Wir wollen nicht, dass es in der Zweibrücker Politik so wie früher wird, dass die Roten und die Schwarzen die Stadtverwaltung unter sich aufteilen nach dem Motto ,Wähl ich deinen Bürgermeister wählst du meinen Beigeordneten' - das kann nicht sein!" Bürgermeister Heinz Heller (SPD) hat angekündigt, seine Amtszeit bis 2015 nicht auszuschöpfen. Er kann ab Januar 2012, wenn er 63 Jahre alt wird, wie jeder Beamte vorzeitig in Ruhestand gehen (wir berichteten).
Dettweiler sagte, die FWG sehe "zwar auch bei Reichling manches kritisch", aber er sei der beste der Kandidaten.
Nächsten Donnerstag, 28. Juli, entscheidet der Wahlausschuss ab 17 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Rathauses, Herzogstraße 1, in öffentlicher Sitzung über die Zulassung der Wahlvorschläge für die Wahl des/der Zweibrücker OB.
