Gestüt FWG-Bezirkstagsfraktion will Landgestüt erhalten

Zweibrücken · „Ich möchte mit meinen Enkeln noch viele Jahre ins Landgestüt gehen“, fasste der Vorsitzende der Zweibrücker FWG, Werner Sebald, nach einem Rundgang durch die Einrichtung die Auffassung der lokalen Parteifreunde zusammen. Damit der Wunsch in Erfüllung gehen kann, benötigt das klamme Landgestüt finanzielle Unterstützung.

 Das Landgestüt ist finanziell nicht auf Rosen gebettet.

Das Landgestüt ist finanziell nicht auf Rosen gebettet.

Foto: -lo- ISDN/Mail

Einen Beitrag dazu kann der Bezirksverband Pfalz leisten, der zahlreiche kulturelle, soziale oder historische Einrichtungen in der Pfalz fördert. Nach der CDU im Juni machten sich am Montag die beiden Mitglieder der FWG-Fraktion im Bezirkstag, Günther Mack und Manfred Petry, selbst ein Bild vom Landgestüt. „Wir werden gerne mithelfen, das Kulturgut in Zweibrücken am Leben zu halten“, sagte Petry nach dem Rundgang und den Informationen durch den Landgestüts-Geschäftsführer Alexander Kölsch, durch Sandra Rubly, zuständig für Projekte des Stalles Rubly, und Julian Dormann, Kämmerer der Stadt.

Wobei es nach Aussage Petrys für den Bezirksverband schwer sei, in den Betrieb der Betreibergesellschaft einzusteigen. „Wir stehen im Blick der Aufsichtsbehörde.“ Zumal sich das Land vor zehn Jahren vom Landgestüt „verabschiedet“ habe. „Wir können allerdings überlegen, wie wir die Stiftung unterstützen können“, zeichnete Petry einen möglichen Weg.

Bei dem Besuch – „wir informieren und immer vor Ort, bevor wir entscheiden“ (Petry) – war der stellvertretende Fraktionsvorsitzende vor allem beeindruckt von der Jugendarbeit die im Landgestüt wird. Nach Auskunft von Rubly sind rund 250 Jugendliche jede Woche im Landgestüt. Dabei sind auch fünf Arbeitsgemeinschaften von Schulen. Dazu kommen noch 50 Jugendliche Voltigierer. „Es gibt nichts schöneres für junge Menschen, als mit Lebewesen zusammen zu sein“, sagte die Pädagogin. „Wenn es das Landgestüt nicht mehr gäbe, wäre das ein großer Verlust.“ Auf den kulturellen, sportlichen und identitätsstiftende Aspekt der Einrichtung wies auch Kölsch bei dem Rundgang durch die Reithallen. Stallungen und Besamungsstation hin. Nach dem Plan bis 2021 von Kölsch fehlen der Betreibergesellschaft rund 60 000 bis 70 000 Euro im Jahr. „Gibt es ein Landgestüt, das schwarze Zahlen schreibt?“, wurde gefragt. Von Kölsch kam ein klares „Nein. Die werden alle mit einem siebenstelligen Betrag gefördert.“ Der Stadtkämmerer Dormann fügte hinzu, dass das Landgestüt vor dem Übergang vom Land auf die Stiftung vor zehn Jahren ein jährliches Defizit von 300 000 bis 400 000 Euro gehabt hätte. „Aber viel mehr können wir nicht reduzieren“, meinte Kölsch.

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