FWG: Bahnhalt Rosengarten streichen!

Zweibrücken. Momentan hagelt es regelrecht Sparvorschläge. Nachdem FDP und SPD ihre Ideen präsentierten (wir berichteten), zog gestern die FWG nach. Aber: Der Fraktionschef Kurt Dettweiler macht klar, dass Zweibrücken alleine durch Sparbemühungen niemals gesunden könne: "Die FWG ist sich der finanziellen Problematik der Stadt bewusst

Zweibrücken. Momentan hagelt es regelrecht Sparvorschläge. Nachdem FDP und SPD ihre Ideen präsentierten (wir berichteten), zog gestern die FWG nach. Aber: Der Fraktionschef Kurt Dettweiler macht klar, dass Zweibrücken alleine durch Sparbemühungen niemals gesunden könne: "Die FWG ist sich der finanziellen Problematik der Stadt bewusst. Allerdings sehen die Freien Wähler die Schuldenproblematik durch Landes- und Bundesvorgaben bedingt. Die Kommunen können selbst durch eine rigide Sparpolitik niemals die Anforderungen des Landes- und Bundesgesetzgebers erfüllen, ohne auf externe finanzielle Hilfe angewiesen zu sein", so Dettweiler. "Die freiwilligen Leistungen wie Sport, Bildung, Kultur (zum Beispiel Freibad, Sporthallen, Museum, Bibliothek) sollen erhalten bleiben", stemmt sich die FWG gegen zu hartes Sparen. Schließungen dürfe es hier nicht geben, "da einerseits kaum finanzielle Vorteile daraus entstehen und andererseits die Stadt an Attraktivität verliert", warnt die FWG. Die Sparvorschläge im Einzelnen: "Ersatzlose Streichung des Bahnhaltepunktes Rosengarten"; "Kein Bau einer neuen Leichenhalle auf dem Hauptfriedhof"; die Stadtbibliothek müsse am derzeitigen Standort bleiben - "kein Umzug in ein Gebäude, welches nicht in städtischem Besitz ist", spielt die FWG offensichtlich auf Überlegungen von Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) für die Ex-Sparkasse an der Maxstraße an; "kein Anbau ans Stadtmuseum"; "Erhalt des Stadtfestes im jährlichen Turnus. Allerdings muss auch hier gespart werden. Weniger ist oft mehr. Wir fordern keine musikalischen ,Stars' zu engagieren, sondern lokale und regionale Bands zum Zuge kommen zu lassen", so Dettweiler. Der Stadtrat müsse bei der Programmplanungn eingebunden werden, um die Kosten zu reduzieren. "Kein Zuschuss mehr", meint die FWG ferner zum Stadtfest; "Einsparung von Energiekosten"; "Reduzierung der öffentlichen Beleuchtung": Auf Plätzen solle nachts nur noch jede zweite Lampe brennen. Die FWG fragt ferner, "ob die Stadt oder eine ihrer Töchter weiterhin Eigentümerin der Festhalle sein muss". Weitere Sparvorschläge: "Bei der Überplanung der Fußgängerzone muss eingespart werden - kein teurer Umbau, welcher letztendlich auch die Besucherfrequenz nicht erhöht".Allgemein findet die FWG, dass die "größten Einsparungen nur dadurch erreicht werden", wenn die Personaldecke dünner wird. "Es muss überprüft werden, welche Posten nach Ausscheiden der Mitarbeiter neu besetzt werden". Bezüglich des stark defizitären Freibades weigert sich die FWG, hier den Rotstift anzusetzen: Die Einrichtung müsse "in der jetzigen Form" erhalten bleiben, erklärt Dettweiler. eck

"Weniger ist oft mehr."

FWG-Chef Kurt Dettweiler zur Frage nach "Stars" auf dem Stadtfest

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