Tanzshow in der Festhalle Furios getanzte „Evolution of Dance“

Zweibrücken · Gut 500 Zuschauer in der Festhalle ließen sich schnell ganz und gar begeistern.

Tanz durch die Geschichte des Tanzes, eindrucksvoll und kunstvoll geboten in der Festhalle in einer superdynamischen Tanz-Show mit der Gruppe Co Danza aus Kuba.

Tanz durch die Geschichte des Tanzes, eindrucksvoll und kunstvoll geboten in der Festhalle in einer superdynamischen Tanz-Show mit der Gruppe Co Danza aus Kuba.

Foto: Margarete Lehmann

So um das Jahr 1910 begann die Geschichte des modernen Tanzes und endete gegen heute – vom Jazz bis zum Elektropop. Ein weiter Weg, geprägt von unvergessenen Persönlichkeiten. Hier einige wenige: Ella Fitzgerald und Louis Armstrong: „Cheek to Cheek“, Bill Halley: „Rock around the Clock“, Elvis Presley natürlich, The Beatles mit „Let it be“, kunstvoll und ausdrucksstark getanzt als solistische Meisterleistung, eine Hommage an alle Mütter oder an die Mutter Gottes, man weiß es nicht ganz genau. Die Bee Gees mit Falsett-

Gesang, alles vom Band, aber in vorzüglicher Qualität. Dazwischen die Charleston-Zeit, verrückter, kurioser, witziger kann man eigentlich nicht tanzen und die Lust am Leben trotz mancher Widerstände bezeugen. So wird er beschrieben: „Der Torso zittert, dazu die Bewegungen der Hüften, Schenkel und Hinterbacken. Auch die Hände sind aktiv, sie berühren alle Teile des Körpers wie in Ekstase. Dazu kommen die abwechselnden X- und O-Beine, damit verbunden die nach außen und innen gedrehten Knie und Füße. Der Tänzer kann seinen Rücken beugen oder gar in Hockstellung gehen.“ Weiter mit Michael Jackson mit Blitz und Donner im Hintergrund: Shake your Body, the King of Pop. Und dann Madonna, die Königin des Pop, hier ohne vulgäres Gebaren.

Am wildesten und akrobatischsten getanzt „I will always love you“ von der großen, größten Whitney Houston mit schwindelerregenden endlosen Drehungen, wobei der Partner die Partnerin trägt, umeinander ge- und verschlungen. Das war der eindrucksvollste Paartanz des Abends. Nicht minder toll stets die Gruppentänze der zehn Mitglieder der Tanzgruppe. Lady Gaga und Rihanna durften nicht fehlen und Elektropop, na klar, dabei ein super Breakdancer: B-Boying mit schier unglaublichen Powermoves: Rotieren auf einer Körperstelle oder entlang einer Körperachse. Dass die menschliche Anatomie so etwas möglich sein lässt, man glaubt es nicht, hat man es nicht gesehen.

Das Publikum wuchs über stille Hin- und Teilnahme weit hinaus, ging locker und leicht mit, klatschte im Takt und ermunterte durch laute Zurufe. Die Älteren sahen sich plötzlich in die eigene Jugendzeit zurückversetzt, und die Jüngeren staunten und wunderten sich, wozu die Älteren einst fähig waren. Die gute alte Zeit eben, aber sie war nur so gut, wie die heutige Zeit in hundert Jahren gut gewesen sein wird. Oder doch besser?

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