Für Verbund Zweibrücken-Homburg

Zweibrücken. Die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland muss für Zweibrücken und Homburg kein Hindernis sein, einen Städteverbund zu gründen

Zweibrücken. Die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland muss für Zweibrücken und Homburg kein Hindernis sein, einen Städteverbund zu gründen. So etwas funktioniere im Rhein-Neckar-Dreieck hervorragend und würde auch den Raum Saar- und Südwestpfalz voranbringen, ist der rheinland-pfälzische CDU-Landeschef Christian Baldauf überzeugt und verweist auf die vielen Vorteile, die der Städteverbund Metropolregion Rhein-Neckar dem Großraum Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg bringe.Der dortige Regionalverband, der in Rheinland-Pfalz die komplette Vorderpfalz mit Ludwigshafen umfasst, in Baden-Württemberg Mannheim, Heidelberg, den Rhein-Neckar- und Rhein-Odenwald-Kreis sowie in Hessen den Landkreis Bergstraße, wurde 2005 durch einen Staatsvertrag zwischen den drei Bundesländern gegründet und befasst sich in erster Linie mit einer gemeinsamen Regionalplanung und Regionalentwicklung.

Wenn Homburg, Zweibrücken und vielleicht noch Blieskastel mit ihren zusammengerechnet rund 100 000 Einwohnern eine Metropolregion gründen, die die Nachteile beseitigt, welche die Landesgrenze den drei Städten bringt, kann das nach Ansicht des rheinland-pfälzischen CDU-Chefs auch eine Länderneugliederung entbehrlich machen. "Das wäre ein ideales Projekt", findet Baldauf. Vor allem, weil die Kommunen auch eine Menge Geld sparen könnten, wenn bestimmte Aufgaben an den Verband übertragen werden. Allerdings ist für die Gründung eines Regionalverbands Saar- Südwestpfalz nach der Überzeugung Baldaufs neben dem politischen Willen auch die Wirtschaft gefordert. So seien es im Rhein-Neckar-Dreieck vor allem große Unternehmen, die für die Metropolregion wichtige Pionierarbeit geleistet hätten und heute noch an der Weiterentwicklung des Regionalverbands maßgeblich beteiligt seien.

Für den Zweibrücker CDU-Kreisverbandsvorsitzenden Rolf Franzen ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein Thema, an das sich Zweibrücken und seine Nachstädte längst herangewagt haben. "Wir treffen uns regelmäßig mit Vertretern aus Pirmasens, Homburg und Neunkirchen", stellt der Zweibrücker Stadt-Beigeordnete klar und fügt hinzu: "Wir sind dabei, eine noch engere Zusammenarbeit zu schmieden." Die südwestpfälzische CDU-Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer will auch Zweibrückens französische Nachbarstadt Bitsch mit ins Boot nehmen. Sie schlägt die Gründung eines Grenzparlaments vor mit Abgeordneten aus der Südwestpfalz, dem Saarpfalz-Kreis und dem Bitscherland. Das könne die Region auch touristisch voranbringen.

Der stellvertretende CDU-Fraktionschef im Zweibrücker Stadtrat, Uwe Kretzschmar, sieht auch keine Gefahr, dass die französische Zentralregierung die Ausweitung einer Metropolregion in der Saar- und Südwestpfalz nach Frankreich unterlaufen könnte. "So etwas wirkt wie ein Magnet, wenn es funktioniert. Die Leute aus dem Bitscherland würden dann schon nach Paris gehen und das fordern", ist er sich sicher.

"Das wäre ein ideales Projekt"

Der rheinland-pfälzische CDU-Chef Christian Baldauf über eine Metropolregion Saar- Südwestpfalz

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