Für Raser wird die Luft dünnPolizei und Stadt stellen sich auf neue Demo von Rechten ein

Zweibrücken. Der Stadt Zweibrücken steht erneut eine Demonstration von Rechtsradikalen bevor. Stephan Bytzek, Chef der Zweibrücker Polizeiinspektion wies beim Neujahrsempfang der Polizei auf dieses "Großereignis" hin

 Ob es sich um den Autobahndrängler oder den Raser in der Tempo-30-Zone handelt: Die Zweibrücker Polizei will sie künftig so gestochen scharf blitzen, dass Ausflüchte nichts mehr nützen. Foto: dpa

Ob es sich um den Autobahndrängler oder den Raser in der Tempo-30-Zone handelt: Die Zweibrücker Polizei will sie künftig so gestochen scharf blitzen, dass Ausflüchte nichts mehr nützen. Foto: dpa

Zweibrücken. Der Stadt Zweibrücken steht erneut eine Demonstration von Rechtsradikalen bevor. Stephan Bytzek, Chef der Zweibrücker Polizeiinspektion wies beim Neujahrsempfang der Polizei auf dieses "Großereignis" hin. Willi Holderbaum (Foto: pm), Leiter des Ordnungsamtes der Stadt, bestätigte auf Merkur-Anfrage, dass die Rechten im Zusammenhang mit dem Jahrestag der Bombardierung Zweibrückens am 14. März 1945 eine Demonstration in Zweibrücken durchführen wollen."Eigentlich wollten sie das am 14. März tun, aber weil das ein Sonntag ist und die Sonntagsruhe einzuhalten ist, wurde der Termin auf Samstag, 13. März vorverlegt." Holderbaum weist darauf hin, dass noch keine Details bezüglich des Streckenverlaufs geklärt seien. "Das wollen wir demnächst durch einen Runden Tisch klären, zu dem Teilnehmer von Veranstalterseite wie auch seitens der zu erwartenden Gegendemonstrationen eingeladen sind." Seitens der Rechten schätzt der Ordnungsamtsleiter, dass "nach dem jetzigen Stand mit 80 bis 100 Teilnehmern zu rechnen ist." Polizei und Ordnungsamt würden den engen Schulterschluss suchen, um Eskalationen an diesem Tag zu vermeiden, unterstrich er. eck Zweibrücken. Jedes unscharfe Bild eines Raser ist für Stephan Bytzek ein Ärgernis. Gesetz ist Gesetz, und wer meint, er müsse Kapitän Bleifuß spielen, der soll auch dafür zahlen, macht der Chef der Zweibrücker Polizeiinspektion deutlich. Beim Neujahrsempfang der Inspektion am Freitag (wir berichteten) hatte Bytzek (Foto: voj) denn auch unangenehme Neuigkeiten für alle Raser parat. "Wir erhalten in den nächsten Tagen eine volldigitale Anlage für Tempomessungen", erklärte der Leiter der Wache. Dieses Gerät stelle den neuesten Stand der Technik dar und biete "gestochen scharfe Aufnahmen", freute sich der Polizeibeamte. Er drohte allen Bleifüßlern: "Die Chancen, künftig davonzukommen, weil das Beweisfoto unscharf war, wird sich dank der neuen Anlage deutlich verringern." In und um Zweibrücken blitzte es 2009 übrigens enorm oft. Bei rund einer halben Million Fahrzeuge wurde im letzten Jahr das Tempo gemessen. Ergebnis: "Wir mussten 26000 Verwarnungen aussprechen, in 4000 Fällen erfolgte gar eine Anzeige", sagte Byztek und merkte an: "Das zeigt, dass es weiterhin unumgänglich ist, solche Kontrollen durchzuführen." Unumgänglich ist für Byztek auch die Aufstockung des Personals. Die Beamten der Rosenstadt-Wache hätten einen gewaltigen Überstundenberg angehäuft. "Im Verlauf des Jahres 2009 ist dieser Berg auf 27 000 Überstunden angewachsen. Die Belastung für jeden Beamten ist enorm", klagte der Inspektionschef.

Die Polizei lädt alle Bürger zu dem musikalischen Frühlingsfest der Polizei am 30. Mai im Rosengarten ein. Es spielt das Landespolizei-Orchester.

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