Parkplätze schon ab diesen Freitag gesperrt Stadt öffnet Fruchtmarktstraße ab Montag für Gegenverkehr

Zweibrücken · Damit soll während Sperrung der Alten Ixheimer Straße der Verkehr besser fließen. Aber es gibt auch viel Kritik, vor allem weil alle Parkplätze entfallen.

 Noch parken Autos in der Fruchtmarktstraße. Das geht schon ab Freitag für einige Wochen nicht mehr – denn der Platz wird gebraucht, weil die Stadt in der bisherigen Einbahnstraße ab Montag auch Gegenverkehr erlaubt.

Noch parken Autos in der Fruchtmarktstraße. Das geht schon ab Freitag für einige Wochen nicht mehr – denn der Platz wird gebraucht, weil die Stadt in der bisherigen Einbahnstraße ab Montag auch Gegenverkehr erlaubt.

Foto: Mathias Schneck

Die Stadt hebt für voraussichtlich knapp drei Wochen die Einbahnstraßenregelung in der Zweibrücker Fruchtmarktstraße auf. Damit sollen längere Umleitungen durch die schon seit 25. April bestehende Durchgangsverkehrs-Vollsperrung der parallel verlaufenden Alten Ixheimer Straße der Vergangenheit angehören.

Stadtsprecher Jens John mailte am Mittwoch, möglich mache diese Maßnahme die Wieder-Öffnung des Bubenhauser Kreisels und die „damit einhergehende Entspannung des Innenstadtverkehrs“. Durch die Öffnung der Fruchtmarktstraße für den Gegenverkehr sei „ab der kommenden Woche mit einer weiteren Verbesserung der Verkehrssituation zu rechnen“.

„Die Planungen hierzu sind bereits abgeschlossen und ein durch den Bauherrn beauftragtes Unternehmen bereitet gerade die Bedarfsampeln, Straßenmarkierungen und Beschilderungen vor“, heißt es weiter in der Pressemitteilung: „Die Maßnahmen sollen bis Ende der Woche abgeschlossen sein, so dass die Fruchtmarktstraße mit geänderter Verkehrsführung ab Montag, 20. Juni, freigegeben werden soll.“

Auch die Abbrucharbeiten in der Alten Ixheimer Straße / Maxstraße schreiten weiter voran, teilt John mit: „Die Gebäude Nr. 1 und Nr. 3 wurden bereits abgerissen. Beim Abbruch der Gebäude gab es keinerlei Probleme. Der Bauschutt wird nun sortiert und entsorgt. Der ehemalige Kronprinz in der Maxstraße 10 wurde vollständig entkernt. Die Abbrucharbeiten des Gebäudes sollen Anfang der kommenden Woche beginnen.“

Wie vom privaten Bauherrn in dessen Verlängerungsantrag für die Straßensperrung angegeben, solle die Sperrung der Alten Ixheimer Straße voraussichtlich noch bis zum 8. Juli andauern.

 Die Halteverbotsschilder in der Fruchtmarktstraße stehen schon.

Die Halteverbotsschilder in der Fruchtmarktstraße stehen schon.

Foto: Mathias Schneck

Ihrer Pressemitteilung beigefügt hat die Stadt Karten mit der neuen Verkehrsregelung. Dem ist zu entnehmen, dass die Freigabe der Fruchtmarkstraße für den Gegenverkehr auch erhebliche Einschränkungen mit sich bringt, und das in zweierlei Hinsicht.

Die einschneidendste Änderung: In der Fruchtmarkstraße gilt schon ab diesem Freitag Halteverbot. Das heißt: Die zahlreichen Parkbuchten sind nicht mehr nutzbar. Nur noch zum Be- und Entladen darf kurz auf dem Seitenstreifen gehalten werden. Und: An der Einmündung zur Kaiserstraße/Lützelstraße wird die Fußgängerampel gesperrt, das Queren für Fußgänger verboten. Die müssen ab Montag einen Umweg laufen bis zu einer neuen Baustellen-Fußgängerampel in Höhe Fruchtmarktstraße 31.

Auf der Facebook-Seite der Stadtverwaltung („Rosenstadt Zweibrücken“) sorgt die Öffnung der engen Fruchtmarktstraße für den Gegenverkehr für viel Kritik. Ein Bürger kommentiert mit Galgenhumor: „Juhuu, noch mehr Verkehr und noch weniger Parkplätze vor der Tür.“ Ein anderer Mann findet die Neuregelung „echt unglaublich“. Eine Bürgerin argumentiert ausführlich: „Was ich nicht verstehe, inwieweit soll das hilfreich sein? Und vor allem, wie hilft das den Gewerbetreibenden in der Alten Ixheimer Straße? Deren Kunden können nicht mal mehr in der Fruchtmarktstraße parken.“ Wegen des Parkverbots ab Montag in der Fruchtmarktstraße „werden also noch mehr Gewerbetreibende zu leiden haben, die in der Alten Ixheimer Straße und jetzt neu, die in der Fruchtmarktstraße auch. Anstatt beim Abriss mal auf die Tube zu drücken. Aber halt, das ist ja ein Investor. Da darf man ja nichts sagen, sondern muss dankbar und demütig sein. Dann lieber die kleinen Ladenbesitzer. Dank Corona steht denen das Wasser eh bis zum Hals, die haben genug mit sich selbst zu tun. Das hat sich jemand fein ausgedacht ...“

Ein junger Mann warnt: „Ich würde das lieber lassen. Gibt noch mehr Chaos und bestimmt auch den ein oder anderen Unfall.“ Ein Bürger äußert aber auch deutlich Verständnis für die Stadt – und kritisiert die Kritiker: „Erst wird gemault wegen der Baustelle und jetzt mit der Verkehrsumleitung, wo jeder danach geschrien hat, ist es auch nicht recht. Kann man euch Zweibrücker nichts recht machen? Jeder am maulen hier.“

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