Friedensgebet in Zweibrücken 120 Menschen beten für die Ukraine
Zweibrücken · Pfarrer Wolfgang Emanuel und Dekan Peter Butz hatten zum ökumenischen Friedensgebet aufgerufen.
Eindringliche Worte und ein Organist, der seine Orgel besonders traurig klingen lässt: Etwa 120 Menschen haben Montagabend in der Zweibrücker Heilig-Kreuz-Kirche für die Menschen in der Ukraine und für den Frieden im Osten Europas gebetet und damit ein Ende der bewaffneten Auseinandersetzung in der Ukraine gefordert.
Pfarrer Wolfgang Emanuel von der katholischen Pfarrei Heilige Elisabeth und Dekan Peter Butz vom protestantischen Dekanat Zweibrücken hatten dazu aufgerufen. „Seit dem vergangenen Donnerstag ist unsere Welt anders geworden. Es herrscht Krieg mitten in Europa“, eröffnete Pfarrer Wolfgang Emanuel das Friedensgebet. „Es ist gut, dass wir heute ein Zeichen setzen für den Frieden in der Ukraine, für den Frieden in Europa. Es ist gut, dass wir heute hier sind“, betonte er. „Unser Herz ist voll Sorge über den sich ausweitenden militärischen Konflikt in der Ukraine. Soldaten marschieren. Unschuldige Menschen erleben Gewalt. Tausende sind auf der Flucht vor Gewalt und Krieg. Sie verlieren ihre Heimat, Hab und Gut. Wir erleben, wie zerbrechlich der Friede ist. Wir haben Angst vor der Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Der Frieden wurde mutwillig zerstört. Wir sind entsetzt und fassungslos. Doch es ist nie zu spät, die Waffen wieder schweigen zu lassen und Verhandlungen fortzusetzen. Krieg ist immer eine Niederlage für alle Menschen.“
Nach dem gemeinsamen Gebet und einem Moment der Stille las Dekan Peter Butz aus der Bergpredigt: „Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“
Auch machte er deutlich, warum es sich immer lohne, auf Frieden zu hoffen. Dafür zitierte er Passagen einer Rede der Theologin und Friedensaktivistin Viola Raheb, die sie 2002 in Palästina gehalten hatte. „Auf Frieden hoffen in Zeiten des Unfriedens und dabei freiwillig und bemüht bleiben; ein harter Prüfstein für unsere menschliche Seele, die des Leidens müde geworden ist.“
Die ökumenischen Friedensgebete in Zweibrücken werden fortgeführt. Nächster Termin ist am kommenden Montag, 7. März, 18 Uhr, dann aber in der Alexanderskirche.