Es lag nicht nur am Wetter Freibäder-Besucherzahlen stark eingebrochen

Zweibrücken/Contwig · Gegenüber der Vorjahres-Saison hat das Zweibrücker Freibad 34 Prozent weniger Badegäste gehabt. In Contwig betrug der Rückgang sogar 40 Prozent. Die beiden Bad-Betreiber erklären, was sie als Gründe sehen.

Es war schon mehr los als dieses Jahr in den Freibädern von Zweibrücken (Bild) und Contwig.

Es war schon mehr los als dieses Jahr in den Freibädern von Zweibrücken (Bild) und Contwig.

Foto: Elisabeth Heil

Mit 21 110 Besucherinnen und Besucher ist die Saison im Zweibrücker Freibad eher bescheiden ausgefallen. „11 000 weniger als letztes Jahr. Das liegt natürlich vor allem am Wetter“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Werner Brennemann auf Merkur-Anfrage. Er weiß: „Vier Wochen verregnete, kühle Sommerferien, da kommt natürlich keiner.“

Doch auch die ersten Wochen nach der Eröffnung am 16. Mai hätten besser sein können. „Im Grunde hatten wir ja erst ab Mitte Juni wirkliches Freibadwetter“, erinnert Brennemann.

Stärkster Tag der diesjährigen Zweibrücker Freibad-Saison sei mit 1337 Besucherinnen und Besuchern der 25. Juni gewesen – es gab aber auch mal nur zwei Badegästen an einem Tag. Im Schnitt seien diese Saison 200 bis 250 Gäste im Zweibrücker Freibad gewesen. „Doch natürlich müssen wir uns auch damit abfinden, dass die großen Freibadzeiten einfach vorbei sind“, resümiert der Stadtwerke-Chef. Viele Leute hätten inzwischen private Pools in ihrem Garten, das spüre man natürlich bei den Zahlen. Letzter Schwimmtag im Freibad war der 16. September.

Ähnlich sieht es im Contwiger Freibad „Con Aqua“ aus. Den rund 42 000 Besucherinnen und Besuchern aus dem Vorjahr stehen nur 25 000 in der Saison 2023 gegenüber. „Auch uns hat das Wetter nicht in die Karten gespielt“, sagt Verbandsgemeindebürgermeister Björn Bernhard. „Außerdem haben wir aufgrund einer defekten Heizung erst am 4. Juni und nicht wie geplant am 26. Mai öffnen können, und auch Personell ist es ebenfalls nicht immer leicht“, gibt Bernhard zu bedenken. Ein letztes Mal geöffnet war das Contwiger Freibad am 11. September.

Den Glanzzeiten aus den 80er Jahren, als teilweise 145 000 Menschen pro Saison das Contwiger Freibad besucht hatten, seien natürlich längst vorbei. „Das ist heute nicht mehr möglich; was auch daran liegen mag, dass die Kinder einfach länger in der Schule sind“, vermutet Bernhard. „Deshalb sind wir in diesem Jahr natürlich nicht ganz so glücklich mit der Saison und hoffen, dass es nächstes Jahr wieder besser läuft.“ Nichtsdestotrotz kann der Verbandsbürgermeister auch Positives berichten. Etwa über die vielen Stammgäste, die teilweise täglich ins Schwimmbad kommen und ihren Bahnen schwimmen. „Zwar haben wir mit Beginn der Saison die Preise anheben müssen, doch mit unserer neuen Familienkarte im Endeffekt sogar dafür sorgen können, dass der Eintritt in diesem Bereich günstiger wird“, so Bernhard und erläutert: „Alles in allem haben wir unsere Preisstruktur vereinfacht, in Vorbereitung auf das neue Kassensystem, das wir, sobald der neue Eingang fertig ist, einführen werden.“ Für die Gestaltung hat die Verbandsgemeinde ein Team der Hochschule Kaiserslautern, Standort Zweibrücken, beauftragt (wir berichteten). „Die Umsetzung ist aber erst im kommenden Jahr, vielleicht sogar erst 2025“, verrät Björn Bernhard.

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