Frauenkabarett auf Urlaubsreise

Zweibrücken · Bereits ihr drittes Programm haben die Mitglieder von DieDo mittlerweile am Start. Am Samstagabend präsentieren sie ihre Sketche und Lieder dem Zweibrücker Publikum – gemeinsame Feier inbegriffen.

 Bodo Wackel mit Dackel Dieter freut sich als typisch Deutscher Urlauber auf eine echte Thai-Shui-Massage. Foto: cvw

Bodo Wackel mit Dackel Dieter freut sich als typisch Deutscher Urlauber auf eine echte Thai-Shui-Massage. Foto: cvw

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In der Festhalle herrschte am Samstagabend eine Super-Stimmung. Gut 400 Zuschauer ließen sich von DieDo, dem Musik-Kabarett rund um Doris Köppner, mit der neuen Show "Nix wie weg" in allerbeste Urlaubslaune versetzen. Mit einer gelungenen Mischung aus selbst getexteten Liedern und lustigen Sketchen entführte das muntere, höchst wandelbare Quintett Doris Köppner und Sonja Hahn (Zweibrücken ), Annette Könnel (Pirmasens), Christine Heib (Blieskastel) und Ulrike Jaberg (Heltersberg) in Urlaubsparadiese von Amsterdam bis Zillertal und beleuchtete die Welt der Reisenden aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Der humorvoll erhobene Zeigefinger deutete dabei nicht nur auf die "typischen" Urlaubsgewohnheiten der Deutschen wie "braune Sandalen und weiße Socken im Schuh", gesungen auf den Udo Jürgens-Hit "Die Sonne und Du". Lisbeth und Marie etwa haben die Reise ins unbekannte "Löffelland" nach "saarländischen" Prioritäten gebucht: Sie war billig und es gab "e guuudi Supp". Dabei landen die beiden alten Schachteln im 24-Stundenhotel "Hotel Paradies", wo die Champagner trinkende, mit roter Federboa und langer Zigarettenspitze herrlich ausstaffierte Chefin in einer unverständlichen Sprache redet. Als Liedtext erlernen auch die Zuschauer die unbekannte "Löffelland"-Sprache ganz schnell.

Auch in Amsterdam, wo sich der schwäbische "Hans Dampf in allen Gassen" zwischen der rothaarigen Domina in roten Lederstiefeln mit Peitsche, Frau Antje mit ihrem Gouda und der saarländischen Traudl mit ihrem Dibbelabbes entscheiden muss, beweisen die fünf DieDos ihr vielfältiges Sprachtalent.

Der einzige Urlaubsflug im Jahr vom Zweibrücker Flughafen greift gleich mehrere lokale Themen auf, wie etwa die Einweihung des lange diskutierten "Überfliegers". Pech für Gabi mit ihrer "Klaustrophobie" und Ehemann Klaus mit seiner Gynäphobie, seiner Angst vor Frauen, dass das Flugzeug auf Grund technischer Probleme nicht starten kann und die Passagiere dann doch mit dem Bus nach Saarbrücken fahren müssen. Für viel Gelächter und große Begeisterung mit witzigen, intelligenten und hintergründigen Texten sorgten auch Bodo Wackel mit seinem Dackel Dieter - köstlich auf Kölsch: Doris Köppner - in Thailand. "Die Grillen hier mit Kohle und nicht ohne, wie in Griechenland", staunte dessen Ehefrau Uschi. Bodo interessierte sich jedoch mehr für die Thai Shui-Massage und "Sex on the beach".

Im Anschluss an die Vorstellung wurde im Foyer der Festhalle gemeinsam mit den Künstlerinnen bei Live-Musik gefeiert. Sabine Marx, ihre große Schwester Roswitha Hüther und Bärbel Paulus hatten sich sofort von der tollen Stimmung anstecken lassen. "Das fing an mit der bunten Blumenkette um den Hals am Einlass", lachte Marx. Die drei Hornbacherinnen genossen ihren "Mädelsabend" erstmals bei DiDo und fanden: "Es ist manchmal ein bisschen überspannt, aber es trifft den Nagel genau auf den Kopf. Außerdem kann man toll mitmachen."

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