Fraktion der Briefwähler wird immer größer

Zweibrücken · „Die Zahl der Briefwähler nimmt zu“, stellt Jörg Eschmann vom Zweibrücker Hauptamt fest. Diese Aussage unterstreichen seine Kollegen von den Verbandsgemeinden Zweibrücken-Land und Thaleischweiler-Wallhalben.

In der ehemaligen Gaststätte "Zur Linde", in der Hilgardschule, in der Breitwiesenschule, im Dorfgemeinschaftshaus Mörsbach und in der Feuerwache sitzt man am Sonntag in der ersten Reihe. Denn diese fünf Wahlbezirke wählten die ARD (Linde, Hilgardschule) und das ZDF , bei denen man nach der Werbung in der ersten Reihe sitzt, für ihre Nachwahlbefragung aus. Auf diesen Zahlen beruhen dann die Hochrechnungen der Fernsehsender.

"Damit haben wir nichts zu tun. Die Befrager verteilen ihre eigenen Wahlzettel. Die Leute können dann mitmachen oder nicht", sagt Jörg Eschmann vom Hauptamt, das zuständig für die Wahlorganisation ist. Offiziell sind dagegen die besonderen Wahlzettel im Bürgerhaus Oberauerbach, im Dorfgemeinschaftshaus Mittelbach und einem Wahllokal der ehemaligen Hauptschule Nord. Diese Wahllokale hat das statistische Landesamt ausgewählt, um das Wahlverhalten nach Geschlecht und nach Altersgruppen auszuwerten. "Die Wähler erhalten schon den entsprechenden Stimmzettel. Sie müssen nichts zusätzlich ankreuzen", erklärt Eschmann.

Auch wegen der Auswahl von drei statistischen Wahllokalen hat sich die Verwaltung bei der Kommunalwahl entschlossen, in Zweibrücken keine eigenen Briefwahllokale einzurichten. Wie bereits schon immer in der Verbandsgemeinde praktiziert, werden die im Rathaus eingegangenen Briefwahlumschläge auf die zuständigen Wahlbezirke verteilt. Dort werden die Briefwahlen dann nach Prüfung der Richtigkeit in die Urnen geworfen und nach 18 Uhr mitgezählt. Damit weiß man auch genau, wie zum Beispiel die Mittelbacher oder Bubenhauser gewählt haben. Bisher fehlten bei den Ergebnissen der einzelnen Bezirke die Briefwähler. "Die Zahl der Briefwähler nimmt zu", stellt Eschmann fest. Eine Feststellung, die der Leiter des Zentralbüros der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Karl-Heinz Brügel, und der Büroleiter der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, Markus Reichert, unterstreichen. Bis Dienstag, zehn Uhr, haben in der Stadt 3750 Wähler einen Wahlschein für die Briefwahl erhalten. Bei der Landtagswahl 2011 waren es 2874. In Zweibrücken-Land waren es am Dienstag 2287. Vor fünf Jahren waren es 1514. In den Ortschaften der früheren Verbandsgemeinde Wallhalben haben bis Dienstag 1100 Briefwahl beantragt. 2011 waren es bei der Wahl 814. Bis Dienstag hatten von den insgesamt 45 756 Wahlberechtigten im Wahlkreis 46 Zweibrücken 7137 Briefwahl beantragt - fast 16 Prozent. Wobei in den Dörfern der Trend zur Briefwahl prozentual stärker ist. Bis Freitag, 18 Uhr, können die Wähler in Zweibrücken Briefwahlunterlagen abholen.

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