Flughafenfreunde starten politische Info-Offensive

Zweibrücken. Sicherheit zuerst - dieses Motto gilt für die Flughafenfreunde Zweibrücken e. V. auch in der aktuellen Debatte um die Nachbarflughäfen Zweibrücken und Saarbrücken-Ensheim. Denn durch die etwa einen Kilometer längere Start- und Landebahn biete der pfälzische Airport deutlich mehr Sicherheitsreserven

Zweibrücken. Sicherheit zuerst - dieses Motto gilt für die Flughafenfreunde Zweibrücken e. V. auch in der aktuellen Debatte um die Nachbarflughäfen Zweibrücken und Saarbrücken-Ensheim. Denn durch die etwa einen Kilometer längere Start- und Landebahn biete der pfälzische Airport deutlich mehr Sicherheitsreserven. Das ist das zentrale Argument in einem Brief, den die Bürgerinitiative am Wochenende an die Mainzer Landtagsabgeordneten geschrieben hat.Die Flughafenfreunde erinnern daran, dass die Landebahn in Ensheim genauso kurz wie in Dortmund sei. Dort seien in den vergangenen drei Jahren zwei Flugzeuge gleicher Bauart, wie sie auch in Ensheim fliegen, über das Ende der Landebahn hinausgeschossen: "Den Umständen, dass in Dortmund an den Enden kein Abgrund zu finden ist - anders als in Saarbrücken - ist es zu verdanken, dass es bei Sachschäden blieb und keine Menschen ernsthaft verletzt wurden. Auf seiner Homepage geht der Flughafen Dortmund offen mit seiner kurzen Start- und Landebahn um, indem er ankündigt, die Bahn um 800 Meter zu verlängern, um konkurrenzfähig zu bleiben. Dies wären auch die Längenmaße, die in Saarbrücken ins Auge gefasst werden müssten, um den Betrieb auf Dauer zu sichern." Anstatt hierfür "utopische Investitionssummen" und "massive Eingriffe in die Natur" auszulösen, solle man "im Interesse der Kunden" besser die Sicherheitsreserven nutzen, die "in der Region der Flughafen Zweibrücken bereits heute bietet", argumentiert die Bürgerinitiative. "Auch können in Zweibrücken gegenüber Saarbrücken größere Fluggeräte eingesetzt werden, was auch ökologischer für die Umwelt ist."

Auch an den saarländischen SPD-Fraktionsvize Ulrich Commerçon haben die Flughafenfreunde geschrieben, teilt ihr Vorsitzender Uwe Menzner (Fotos: pma) mit - und dessen Aussage kritisiert, die Stärke Ensheims sei beim Passagierverkehr. Gerade wenn es um die Sicherheit gehe, habe Ensheim Nachteile für die Passagiere, finden die Flughafenfreunde und fragen Commerçon: "Wie erklären Sie es den Menschen, wenn es hier, wie wir nie hoffen, in Ensheim einmal zu einem Zwischenfall kommen sollte, wenn man einige Kilometer weiter mit Zweibrücken idealere Bedingungen hat?" Commerçon antwortet, für Kurz- und Mittelstrecken sei Saarbrücken "bestens ausgestattet und erfüllt alle Sicherheitsstandards. Lediglich im Hinblick auf den Fracht- und Langstreckenverkehr hat die längere Landebahn in Zweibrücken einen Vorteil und sollte somit auch entsprechend genutzt werden." Deshalb halte er "eine entsprechende Kooperation beider Flughäfen für sinnvoll, da auch im Saarland niemand Interesse daran hat, in ein paar Jahren gar keinen Flughafen mehr in der unmittelbaren Region zu haben". lf

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