Flughafen-Chef hält gar nichts von Kontrollen nach "Risikogruppen"

Zweibrücken. Der Vorschlag des künftigen Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), Christoph Blume, ein neues Sicherheitskontrollsystem an den deutschen Flughäfen einzuführen, hat nicht nur in der Politik für Empörung gesorgt (wir berichteten). Auch bei Airports hat der Vorstoß Irritationen ausgelöst

Zweibrücken. Der Vorschlag des künftigen Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), Christoph Blume, ein neues Sicherheitskontrollsystem an den deutschen Flughäfen einzuführen, hat nicht nur in der Politik für Empörung gesorgt (wir berichteten). Auch bei Airports hat der Vorstoß Irritationen ausgelöst. Der Zweibrücker Geschäftsführer Werner Boßlet (Foto: pma) sagt auf Merkur-Anfrage: "Da halte ich nicht viel von." Blume hatte angeregt, Passagiere nach Risikogruppen einzuteilen - beispielsweise nach Herkunft oder Vielflieger-Status - um die Kontrollen zu beschleunigen. Boßlet entgegnet: "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bis zum Einsatz von Kleinkindern hin versucht wird, gefährliche Mittel an Bord zu bringen. Da ist es besser, jeden Passagier gleich zu kontrollieren. Das ist sachgerecht - und man setzt sich nicht dem Vorwurf aus, eine Zwei- oder Drei-Klassengesellschaft zu schaffen." In den siebziger Jahren habe man "jeden, der lange Haare hat oder einen roten Alfa fährt, als Terrorist verdächtigt, heute Leute mit dunkler Haut oder dunklen Haaren - das bringt doch nichts!". Sinnvoll findet Boßlet aber, "nach Möglichkeiten zu suchen, dass es bei den Kontrollen wieder etwas zügiger geht". Wobei es schon heute an kleinen Flughäfen wie Zweibrücken oft schneller als an großen gehe, obwohl die Sicherheitsvorschriften überall gleich seien. lf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort