Fluggastzahlen gehen erstmals zurück

Zweibrücken. Zwischen 280 000 und 300 000 Gäste wird der Zweibrücker Flughafen am Ende des Jahres zählen, schätzt der Flughafen-Geschäftsführer Werner Boßlet auf Nachfrage des Pfälzischen Merkur. Damit steigt die Passgierzahl auf dem Zweibrücker Flughafen das erste Mal nicht an. Als Grund für den Rückgang nennt Boßlet den Weggang von Ryanair im Herbst 2009

 Hoher Besuch auf dem Flughafen im Juli: Der FC Liverpool landete vor einem Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern in Zweibrücken. Foto: pma

Hoher Besuch auf dem Flughafen im Juli: Der FC Liverpool landete vor einem Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern in Zweibrücken. Foto: pma

Zweibrücken. Zwischen 280 000 und 300 000 Gäste wird der Zweibrücker Flughafen am Ende des Jahres zählen, schätzt der Flughafen-Geschäftsführer Werner Boßlet auf Nachfrage des Pfälzischen Merkur. Damit steigt die Passgierzahl auf dem Zweibrücker Flughafen das erste Mal nicht an. Als Grund für den Rückgang nennt Boßlet den Weggang von Ryanair im Herbst 2009. "Das konnte mit den Urlaubsflügen nicht ausgeglichen werden."Im Jahr 2009 waren es noch 338 000 Passagiere in Zweibrücken. Der Wegfall des London-Flugs machte nach Einschätzung Boßlets rund 50 000 bis 60 000 Fluggäste aus. Mit den geschätzten Passgierzahlen liegt der Flughafen in etwa auf dem Niveau des Jahres 2007 als 297 000 Passagiere in Zweibrücken abgefertigt wurden. Im kommenden Jahr könnten es noch einmal "deutlich weniger werden", meint Boßlet. Denn 2011 streicht Germanwings den Flug nach Berlin. "Das sind rund 130 000 Fluggäste." Durch die späte Mitteilung von Germanwings stünde der Flughafen unter Druck bei der Suche nach einer anderen Fluggesellschaft, die einen Berlin-Flug von Zweibrücken anbietet. Die Passagierzahl und auch Reaktionen von Fluggästen zeigten, dass das Flugziel erfolgreich ist. Derzeit sei die Flughafen-Gesellschaft "intensiv" dabei zu sondieren. Boßlet: "Wir werden versuchen, so zügig wie möglich einen Ersatz anzubieten. Aber die Fluggesellschaft muss auch zu uns passen." Dabei habe es im September noch ausgesehen, als ob es wieder nach oben ginge. Mit der griechischen Insel Kos, Hurghada in Ägypten oder Tunesien nahm Tuifly weitere Ziele von Zweibrücken ins Programm (wir berichteten). "Diese Ferienflüge bringen zusätzliche Fluggäste."

Unabhängig von den Bemühungen um eine Flugverbindung nach Berlin oder weitere Flugzielen sei die Übernahme des Flughafens durch einen privaten Betreiber, sagt Boßlet. Zu der Übernahme führt nach Auskunft des Sprechers des Wirtschaftsministeriums, Joachim Winkler, das Ministerium weiter Gespräche mit dem türkischen Unternehmen TAV.

Der Frachtverkehr habe sich nach Einschätzung Boßlets in diesem Jahr wieder besser entwickelt. "Der wirtschaftliche Aufschwung war auch auf dem Flughafen zu spüren."

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