Flugbewegungen: Zweibrücker Flughafen übertrifft Vorjahreswert

Zweibrücken · Trotz der Insolvenz verbucht der Flughafen Zweibrücken mehr Flugbewegungen als 2013. Das sagte Sebastian Brunner, Sprecher des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner, gestern auf Merkur-Anfrage. Bis Ende Oktober habe man 11 857 Flugbewegungen gezählt, sechs mehr als im kompletten letzten Jahr.

Als eine Flugbewegung gilt ein Start oder eine Landung einer Maschine, gleich ob vollbesetzer Urlaubsflieger oder kleines Übungsmaschine. Bis Ende Oktober habe man 313 556 Passagiere gezählt, 2013 waren es 327 737. "Im Vergleichszeitraum bis Ende Oktober sind die Passagierzahlen sogar um zwei Prozent gestiegen", sagt Brunner. Seine Erklärung: Die Zahl der Übungs- oder Testflüge der am Flughafen angesiedelten Firmen haben zugenommen. Gestern sei die Bundeswehr mit einer Transall-Maschine im Einsatz gewesen, Air Berlin habe angefragt, kommende Woche Übungsflüge durchführen zu können. Die Insolvenz habe offensichtlich die Entwicklung bisland nicht negativ beeinflusst. Der Trend bestätige die Arbeit auch derjenigen, die den Flugbetrieb abwickeln, so Brunner.

Doch eine Kehrtwende droht. Wegen des bevorstehenden Winters kalkuliert der Insolvenzverwalter mit einer zurückgehenden Zahl an Übungsflügen und sieht die Finanzierung des Flugbetriebs ab Dezember nicht mehr als gesichert. Aktuell zahlen die Firmen eine Extra-Gebühr, um den Betrieb zu sichern. Um einen Rückgang zu kompensieren, müsste der Insolvenzverwalter neues Geld auftreiben, oder einen Investor. Brunner: "Bis Ende November soll klar sein, in welche Richtung weiterverhandelt werden soll oder kann."

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