Flüchtlinge bremsen Herbstaufschwung
Zweibrücken · Die Lage am westpfälzischen Arbeitsmarkt hat sich im Oktober leicht verbessert. Allerdings fällt die Herbstbelebung schwächer aus als in den vergangenen fünf Jahren. Hauptursache sind die steigenden Zahlen an Personen aus den Asylherkunftsländern.
Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens zählte im Oktober insgesamt 17 740 Arbeitslose. Das waren 70 beziehungsweise 0,4 Prozent weniger als im September. "Die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes ist auch in diesem Jahr vergleichbar mit den Entwicklungen der letzten fünf Jahre. Der geringere Rückgang der Arbeitslosenzahlen ist ausschließlich auf den besonderen Effekt der Zugangszahlen an Personen aus Asylherkunftsländern zurückzuführen. Aber auch hier ist viel Bewegung zu beobachten, so meldeten sich rund 160 dieser Personen arbeitslos, nachdem sie zuvor eine Maßnahme besucht hatten. Auf der anderen Seite meldeten sich rund 220 der Ausländer aus der Arbeitslosigkeit in eine Maßnahme ab. Diese Maßnahmen sollen die Personen aus den Asylherkunftsstaaten fit für den Arbeitsmarkt machen", so Hans-Joachim Omlor, der Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens. Die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen in der Westpfalz lag im Oktober damit um 390 beziehungsweise 2,2 Prozent über der Zahl des Vorjahresmonats. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, liegt unverändert zum Vormonat bei 6,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozent gestiegen.
"Der Zuwachs der Personen aus den Asylherkunftsländern wirkt sich vor allem im Bereich der Jobcenter aus. Überdurchschnittlich bei Männern und arbeitslosen Jugendlichen", bewertet Omlor die aktuelle Entwicklung.
In Zweibrücken waren im Oktober 1213 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 13 beziehungsweise 1,1 Prozent weniger als im September und 101 beziehungsweise 7,7 Prozent weniger als im Oktober des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit von 6,8 Prozent im September auf nun 6,7 Prozent gesunken. Sie lag um 0,6 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Im Landkreis Südwestpfalz waren im Oktober 2270 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 73 beziehungsweise 3,3 Prozent mehr als im September und 123 beziehungsweise 5,7 Prozent mehr als im Oktober des vergangenen Jahres.
