Flächen für Windräder in Flächennutzungsplan

Zweibrücken · Die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ändert ihren Flächennutzungsplan. In dem neuen werden Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen ausgewiesen. Damit kann die VG die Aufstellung steuern.

In einem neuen Flächennutzungsplan werden Konzentrationsflächen für die Nutzung von Windenergie dargestellt. Der Verbandsgemeinderat stimmte gestern Abend dem Aufstellungsbeschluss zu, den Flächennutzungsplan zu ändern. "Damit stehen wir erst am Anfang des Verfahrens", betonte der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Klaus Freiler (CDU ), am Ende der Beratung.

Vor der Aufstellung hätten die Bürger noch zwei Mal die Möglichkeit, sich einzubringen. Die erste Öffentlichkeitsbeteiligung beschloss der Rat gestern ebenfalls.

Die Verwaltung legte dem Rat zwei Alternativen für die Änderung des Flächennutzungsplans vor. Zum einen mit der Ausweisung der Konzentrationsflächen, zum zweiten ohne diese Konzentrationsflächen.

"Damit würden wir die Verantwortung an den Kreis übertragen", sprach sich Norbert Kiefer (SPD ) gegen die zweite Variante aus. Bei der Variante könnten überall Windräder nach einer entsprechenden Untersuchung aufgestellt werden. "Bei der Variante eins hat die Verbandsgemeinde und haben die Bürger weiter das Heft in der Hand."

Nach Auffassung von Karlheinz Bärmann (CDU ) können sich die Bürger bei der Variante eins äußern. Winfried Veith (UWG) und Rita Graushaar (Grüne) sprachen sich für die Aufstellung von Konzentrationszonen aus. Auch die FDP stimmte dieser Variante zu.

Allerdings hatte Thomas Hohn Vorbehalte gegen die in der Firu-Studie ausgewiesenen Flächen. "Da gibt es noch offene Fragen." Zudem kritisierte Hohn die Entscheidung der rot-grünen Landesregierung, die Entscheidung über Windräder auf die Ebene der Kommunen zu übertragen. Damit würde der Friede in den Gemeinden gestört. "Diese Suppe, die uns die Grünen eingebrockt haben, müssen wir jetzt auslöffeln."

Im Frühjahr hat das Planungsbüro Firu eine Windpotenzialstudie für die Verbandsgemeinde erarbeitet (wir berichteten). Dabei wurden Flächen in Käshofen, Großbundenbach und Riedelberg als mögliche Flächen für Windkraftanlagen dargestellt. Eine kleine Fläche in Käshofen, die Firu als problematisch ansieht, wurde auf Antrag von Bärmann mit Mehrheit in den Entwurf mit aufgenommen.

"Das war keine Detailprüfung", erklärte Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker (SPD ) zu Beginn der Sitzung. Bevor ein Windrad aufgestellt werde, würden zunächst unter anderem die naturrechtlichen Belange geprüft. Nach Meinung Graushaars sollte diese Untersuchung schon jetzt gemacht werden.

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