Fischer investiert 2,5 Millionen Euro

Zweibrücken · Die Fischer Landmaschinen GmbH eröffnet ihre vierte Niederlassung Ende des Jahres in Zweibrücken. Allein der Showroom des John-Deere-Vertriebspartners wird 431 Quadratmeter groß. Dort gibt es vor allem Geräte für Landwirte, aber auch Rasenmäher.

 Auch John-Deere-Boss Samuel R. Allen (8. von links) aus Moline (USA) packte beim Spatenstich in Zweibrücken mit an. Foto: Lutz Fröhlich

Auch John-Deere-Boss Samuel R. Allen (8. von links) aus Moline (USA) packte beim Spatenstich in Zweibrücken mit an. Foto: Lutz Fröhlich

Foto: Lutz Fröhlich

So hochrangiger und weitgereister Besuch wie am Freitag beim John-Deere-Vertriebspartner "Fischer Landmaschinen " war selten bei einem Baubeginn in Zweibrücken : Der weltweite John-Deere-Chef Samuel R. Allen und Agrarsparten-Präsident James M. Field nutzten ihre Europareise, um aus Illinois zum symbolischen ersten Spatenstich an der A 8 zu kommen. "Das ist ein einmaliges, besonderes Ereignis", freute sich Fischer-Geschäftsführer Thomas Fischer, der das Unternehmen aus Niederkirchen (bei Deidesheim) in der vierten Generation führt. Die fünfte Generation - sein Sohn Johannes Fischer - wird die neue Niederlassung leiten, die bis Ende des Jahres öffnen soll. Mit der Baugenehmigung rechne man noch im Juni. Die neue, vierte Fischer-Niederlassung wird mit 2,5 Millionen Euro die größte Einzelinvestition in der Geschichte des 143-jährigen Unternehmens. Schwerpunktmäßig sollen von Zweibrücken aus Kunden aus der Südwestpfalz und dem südlichen Saarland bedient werden, insbesondere Gebrauchtmaschinen aber auch überregional verkauft werden. Wichtig für die Wahl Zweibrückens als Standort war deshalb auch die "zentrale Lage an der A 8, die Kunden können uns hier sehr gut finden", so Thomas Fischer. "Einmalig" sei auch die Nähe zum Zweibrücker Deere-Werke, ergänzte Johannes Fischer . Zur Eröffnung gibt es zehn Arbeitsplätze (bis auf ihn selbst wohl alles Neueinstellungen), bis zu 20 könnten es mittelfristig werden, schätzt Thomas Fischer.

"Die Wirtschaftsförderung in Zweibrücken hat uns sehr unterstützt, insbesondere Frau Kraft", lobte Thomas Fischer, "auch Oberbürgermeister Kurt Pirmann war uns bei der Grundstückssuche sehr behilflich".

Christoph Wigger, regionaler Vertriebs-Vertreter von John Deere , hob auch die Nähe des Grundstücks zu den Style Outlets hervor: "Da sind sicher viele Kunden , die sich auch für unsere Gartentechnik oder Merchandising-Artikel interessieren." Das Fischer-Grundstück ist 20 000 Quadratmeter groß, allein der Showroom hat mit 431 Quadratmetern halbe Supermarkt-Größe. Gebaut werden auch Werkstatt und Ersatzteilhalle.

Die Auseinandersetzungen zwischen dem Westen und Russland machen "das Geschäft für uns schwieriger", sagte der globale John-Deere-Chef Samuel R. Allen dem Merkur, es gebe bereits Rückgänge. "Wir hoffen auf eine Wende, aber im Moment ist da alles im Fluss." Auch im Werk Zweibrücken wird für den russischen Markt produziert. Markwart von Pentz, John-Deere-Agrarsparten-Präsident für Europa und Asien, erklärte, die russische Krise mache sich auch schon in der Produktion in Zweibrücken bemerkbar, dies sei allerdings "im Rahmen des Üblichen". Ein Arbeitsplatzabbau drohe nicht. Dies liege auch an der in Zweibrücken besonders konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat, die eine flexible Arbeitszeitgestaltung erlaube, mit der Auftragsschankungen über Jahre hinweg aufgefangen werden könnten. "Das Potenzial in Russland ist einfach gigantisch", hofft von Pentz auf eine weitere Beruhigung der Lage.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort