Theater für Kinder Fisch ist Fisch

Zweibrücken · Kinder in der Zweibrücker Jugendbücherei sind begeistert vom Figurentheater Fex.

 Viel heitere Stimmung herrschte in der Jugendbücherei während der Aufführung.

Viel heitere Stimmung herrschte in der Jugendbücherei während der Aufführung.

Foto: Margarete Lehmann

„Fex“ ist jemand, der nach etwas verrückt ist. Es leitet sich ab von Narrifex, das in der Studentensprache des 18. Jahrhundert so viel wie Narr bedeutet. Schon Mozart bezeichnete sich selbst als „fex“. 60 Kinder ließen sich am Freitag in der Jugendbücherei schnell begeistern vom „Fisch ist Fisch“, einem kinderleichten Stück um Freundschaft, fremde Welten und das Erwachsenwerden nach einem Bilderbuch von Leo Lionni.

Martin Fuchs vom Figurentheater stellte den Autor in einigen Szenen vor und leitete dann zum „Fisch ist Fisch“ über. Aus einzelnen Versatzstücken baute er eine kleine Bühne für seinen Fisch und eine Kaulquappe, die in der Geschichte endlich zu einem großen Frosch mutierte. Fuchs führte die beiden Figuren an einem langen Stock in dem Aquarium herum, sie spielten lustige Verfolgungsjagden und andere urkomische Dinge. Die Kinder kamen schnell ins Lachen, forderten mit Zurufen weitere Spielchen. Derweil wuchs die Quappe zu einem großen Frosch heran und verließ seinen Spielgefährten, kam aber zu Stippvisiten zurück und erzählte vom ganz Anderssein des Lebens auf dem Land im Trocknen. „Wie stellt sich ein Fisch wohl das Leben auf dem Trocknen vor? Einen Zweibeiner mit aufrechtem Gang zum Beispiel?“ Natürlich wie einen Fisch, der auf der Schwanzflosse steht. Allem Landleben haftet die Gestalt eines Fisches an. Denn „Ein Fisch ist nun mal ein Fisch“. Da wurde schnell klar: Es geht hier in dem Stück um Freundschaft, um Erwachsenwerden und anderes mehr. Der Fantasie der Kinder waren keine Grenzen gesetzt, sich nun die Welt mit den Augen eines Fisches auszumalen. Außerdem machten sie Bekanntschaft mit dem vielseitigen Künstler Leo Lionni, der sich der Kunstrichtung Futurismus anschloss. „Fisch ist Fisch“ mag hier entfernt dafür stehen oder auch nicht, es bleibt auf jeden Fall eine hübsche Geschichte mit Interpretationsmöglichkeiten.

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