„Film des Jahres 2014“ wählen und gewinnen

Zweibrücken · Neues aus der Fantasy-Welt Mittelerde? Eine Reise durch ein schwarzes Loch? Ein lustiger Nachbarschaftsstreit? Diese und viele weitere Geschichten wurden 2014 in Kinofilmen erzählt. Wir stellen zwölf davon zur Wahl und suchen Ihren Favoriten. Heute: der Senkrechtstarter „Honig im Kopf“ und „Lucy“.

 Tilda (Emma Schweiger) hilft ihrem Opa Amandus (Dieter Hallervorden) beim Zähneputzen. Foto: Warner Bros

Tilda (Emma Schweiger) hilft ihrem Opa Amandus (Dieter Hallervorden) beim Zähneputzen. Foto: Warner Bros

Foto: Warner Bros
 Gnade ihren Häschern: Scarlett Johansson als Lucy, die durch Drogen zur Quasi-Göttin wird. Foto: universal pictures

Gnade ihren Häschern: Scarlett Johansson als Lucy, die durch Drogen zur Quasi-Göttin wird. Foto: universal pictures

Foto: universal pictures

Worum geht's? Ex-Tierarzt Amandus hat Alzheimer und vergisst nicht nur immer mehr, sondern sorgt auch für Chaos in der Familie. Autos werden verschrottet, die Küche fast abgefackelt, eine Party endet im Desaster. Sein Sohn Niko muss schließlich schweren Herzens einen Platz in einem Heim für ihn suchen. Amandus' elfjährige Enkelin Tilda gefällt das aber überhaupt nicht. Kurzerhand entführt sie ihren Großvater auf eine chaotische und spannende Reise, um ihm seinen größten Wunsch zu erfüllen: Noch einmal Venedig sehen!

Wer spielt mit? Dieter "Didi" Hallervorden erhielt den Zuschlag für die Rolle des Amandus und agiert, lustig und unglaublich rührend zugleich. Vor allem seine Szenen mit der ebenfalls sehr starken Emma Schweiger sind sehenswert. Ihr Vater Til, (auch Regisseur, Produzent und Mitdrehbuchschreiber) bleibt hingegen blass. Das sagt die Kritik: überraschend wenig Gutes. Der "Filmdienst" schreibt von einer "märchenhaften Klamotte, […] in der Anwandlungen von echter Tragik und authentische Gefühle eher peinlich berühren". Für "Filmstarts.de" ist der Film eine "seicht inszenierte Familiengeschichte". Dem schwierigen Alzheimer-Thema seien "allenfalls die beiden Hauptdarsteller gewachsen". Wie viele Zuschauer gab's? Der Film startete erst am 25. Dezember, erreichte bis Jahresende bereits fast 700 000 Besucher. Gleich nach der Jahreswende löste er mit über 1,75 Millionen Besuchern den dritten Hobbit-Teil an der Spitze der deutschen Charts ab.

Randnotizen: Für die Rolle von Amandus waren auch Mario Adorf , Bruno Ganz und Armin Mueller-Stahl in der engeren Wahl. Til Schweiger sorgte bei Kritikern einmal mehr für Verdruss, weil er keine Vorab-Filmvorführungen gestattete. Auch gab es Wirbel um massenweise Positivbewertungen für den Film auf Kinoportalen - in Englisch und Russisch. In diesen Sprachen war der Film da noch gar nicht gezeigt worden. Eine Manipulation? Heimkino: Warner veröffentlicht den Film auf DVD und Blu-Ray am 4. Juni 2015. Worum geht's? Studentin Lucy wird gewaltsam in einen gefährlichen Handel verwickelt und gezwungen, ihren Körper als Depot für eine Spezialdroge einzusetzen. Als sie sich einem der Kidnapper widersetzt, geraten die mysteriösen Mittel in ihren Blutkreislauf und lassen Lucy zu einer erbarmungslosen Einzelkämpferin mit übermenschlichen Kräften mutieren. Sie kann elektromagnetische Wellen manipulieren und beherrscht Telepathie und Telekinese. Gnade den Gangstern! Wer spielt mit? Lucy wird von Hollywoods Sex-Bombe Nummer eins, Scarlett Johansson ("Lost in Translation"), dargestellt. Dazu mimt Morgan Freeman einen Wissenschaftler, der sie im späteren Filmverlauf unterstützt.

Das sagt die Kritik: "Filmstarts.de" findet: "Luc Besson entfacht mit dem kühnen Science-Fiction-Reißer ‚Lucy‘ ein exzentrisches Action-Inferno mit höllischem Unterhaltungswert - irgendwo zwischen durchgeknalltem Nonsens und philosophischer Einsicht." Die "Taz" kritisiert, dass die ersten Minuten auch die stärksten seien. Danach gerate Scarlett Johansson "in die Fänge von Luc Bessons Einfallsreichtum" und der Film werde "zu einer Aneinanderreihung von audiovisuell referierten Features". Der Filmdienst hingegen schreibt: "Ein irrwitziger, ins Fantastische driftender Actionfilm mit wilden Verfolgungsjagden, Schießereien und einer verführerischen Frau […]. Zwischen kinetischer Attraktion und intellektueller Unterfütterung findet der Film allerdings kaum einmal eine Balance."

Wie viele Zuschauer gab's? Nach Angaben von "Insidekino.com" kam der Film in Deutschland auf rund 1,64 Millionen Besucher, davon knapp über 660 000 in der Startwoche. Randnotizen: Die dem Film zugrunde liegende Idee, dass der Mensch im Normalfall nur einen Minimalteil seines Gehirns nutzt, ist in der Wissenschaft sehr umstritten. Gemeinhin bekannt ist sie auch als der "Zehn-Prozent-Mythos". Heimkino: Der Film ist seit dem 12. Januar 2015 als DVD und auf Blu-Ray erhältlich (Universal Pictures).

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