Silvester in Zweibrücken Feuerwerk-Trends: Immer bunter und mit mehr Glitzer

Zweibrücken · Am 28. Dezember beginnt offiziell der Feuerwerksverkauf. Der Trend zu Leuchtbatterien ist ungebremst, sagt der Zweibrücker Pyrotechnik-Experte Ralf Kohl.

 Geprüfte und erlaubte Raketen erkennt man an der vierstelligen Nummer und der CE-Kennzeichnung.

Geprüfte und erlaubte Raketen erkennt man an der vierstelligen Nummer und der CE-Kennzeichnung.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Raketen, Böller, Knaller: In Deutschland startet diesen Donnerstag der Feuerwerksverkauf für Silvester. Bis zum 30. Dezember können sich Kunden eindecken, um dann das neue Jahr mit leuchtenden Farben und lautem Knallen begrüßen zu können.

Der Zweibrücker Feuerwehrchef Frank Theisinger und Pyrotechnik-Experte Ralf Kohl warnen indes vor illegalen Produkten, die es im Internet zu kaufen gebe. Man solle nur geprüfte Produkte kaufen. Die Kennzeichnungen müssen deutlich sichtbar, leicht lesbar und in deutscher Sprache verfasst sein. Angegeben werden müssen unter anderem der Handelsname und Typ des Gegenstandes, der Name des Herstellers oder Importeurs und auch eine Postanschrift, wo Hersteller oder Einführer kontaktiert werden kann. Besonders wichtig seien außerdem CE-Zeichen und Registriernummer.

Der Trend für diesen Jahreswechsel sei ganz klar, so Kohl: Es geht, wie bereits 2016/17, in Richtung Batteriefeuerwerk. Doch es zeichne sich eine Erweiterung ab: Feuerwerksfans beschäftigen sich vermehrt mit den verschiedenen Effektarten. Besonders beliebt sei die sogenannte Fächerdarstellung. Bei dieser Art von Pyrotechnik sorge die spezielle Zusammensetzung von beispielsweise Calcium und Natrium dafür, dass gleich mehrere Effekte auf einmal den Himmel erleuchten. Die Kombination aus laut knisternden Glitzersalven und farbigen Feuer­sternen sorge so für einen besonders farbenprächtigen Fächer.

Neu im Sortiment sind laut dem Bubenhauser Feuerwerk-Fachmanns die Batterien mit insgesamt 248  Schuss und einer Nettoexplosionsmasse von rund 500 Gramm.Gefragt seien auch Feuerwerkskörpern, bei denen Glitzer- und Leuchteffekte blätterartig zu Boden fallen. Bei den Farben gehe es auch in diesem Jahr eher bunt zu, „Besonders bevorzugt sind nach wie vor Gold-, Silber- und Glitzereffekte“, so Kohl, der gleichzeitig aber auch Farben wie Rot, Grün, Gelb und Orange nennt, die immer mehr Kunden schätzten.

Den Feuerwehren steht zu Silvester unter Umständen eine der arbeitsreichsten Nächte des Jahres bevor. „Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Raketen und Böllern umgeht, kann als Vorbild aber so manche schwere Verletzung und Brände verhindern“, erklärt der Zweibrücker Feuerwehrinspektor Frank Theisinger. Er hat für die Feierwütigen auch ein paar Tipps parat, damit die Freude über den Jahreswechsel anhält. Feuerwerkskörper und Raketen seien Sprengstoff: „Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren. Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.“

Feuerwerkskörper dürften nur dort gezündet werden, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sei untersagt. Die Artikel dürften auch ausschließlich nur an Silvester oder am Neujahrstag gezündet werden.

„Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg – und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie Blindgänger nicht noch einmal“, mahnt der Stadtfeuerwehrinspektor. Auf keinen Fall dürften Feuerwerkskörper selbst hergestellt werden – dadurch könne es zu schwersten Verletzungen kommen.

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