Feuerwehr für Führerschein-Revolution

Zweibrücken. Etwa 2500 Euro kostet es, mit Theorie und Praxiseinheiten einen Führerschein der Klasse C zu machen. Damit darf man auch Laster ab 3,5 Tonnen fahren. Und genau solche machten den Hauptteil der Zweibrücker Feuerwehr-Fahrzeuge aus, sagt Harald Schmieg, Feuerwehrchef der Stadt Zweibrücken, auf Merkur-Anfrage

 Bis 1999 durfte man mit dem Autoführerschein Laster bis 7,5 Tonnen fahren. Dass es seitdem nur 3,5 sind, ist ein Problem für Freiwillige Feuerwehren. Foto: dpa

Bis 1999 durfte man mit dem Autoführerschein Laster bis 7,5 Tonnen fahren. Dass es seitdem nur 3,5 sind, ist ein Problem für Freiwillige Feuerwehren. Foto: dpa

Zweibrücken. Etwa 2500 Euro kostet es, mit Theorie und Praxiseinheiten einen Führerschein der Klasse C zu machen. Damit darf man auch Laster ab 3,5 Tonnen fahren. Und genau solche machten den Hauptteil der Zweibrücker Feuerwehr-Fahrzeuge aus, sagt Harald Schmieg, Feuerwehrchef der Stadt Zweibrücken, auf Merkur-Anfrage. Sehr viele Floriansjünger müssen diesen Führerschein also besitzen, damit sie auch alle Wagen fahren können. Eine Voraussetzung, die längst nicht überall erfüllt ist. Daher wird bundesweit unter Politikern die Idee diskutiert, dass es für Feuerwehrleute leichter und günstiger wird, einen Führerschein der Klasse C zu erhalten. "Diese Idee ist bei uns leider noch nicht verwirklicht worden, aber wir warten darauf", erzählt Schmieg. Wird die Idee umgesetzt, brächte das besonders für kleinere Wehren eine finanzielle Entlastung, denn oftmals zahlen die Brandbekämpfer ihren Helfern den Lkw-Lappen. Und: Mehr Feuerwehrleute könnten den Führerschein machen, mehr Leute somit die großen Brummis im Notfall fahren. In Zweibrücken zeigt sich auch die Stadt spendabel. "Sie bezuschusst einen Großteil der Ausbildung für diesen Führerschein, damit wir immer genügend Fahrer haben", erklärt Schmieg, "doch die auszubildenden Fahrer müssen einen Vertrag unterschreiben, dass sie noch einige Jahre für die Feuerwehr arbeiten. Das machen wir, um Missbrauch vorzubeugen." Der Fall, dass jemand auf Kosten der Stadt den Führerschein macht und dann damit verschwindet, sei aber zum Glück noch nie eingetreten. "Wir versuchen, wegen der hohen Preise, immer mehrere Fahrer gleichzeitig auszubilden und mit den Fahrschulen Gruppentarife zu vereinbaren", berichtet der Feuerwehrchef, "für den Rettungsdienst wäre die Vereinfachung auch sehr hilfreich, weil man für Krankenwagen ebenfalls den C-Führerschein braucht". Bevor sich in Sachen Führerschein allerdings etwas ändert, müssen noch viele Details geklärt werden. Etwa: Wird er durch eine Schulung erworben? Darf er auch privat oder nur dienstlich benutzt werden? Bekommt man ihn nach einer gewissen Ausbildungszeit bei der Feuerwehr einfach anerkannt? Schmieg: "Wahrscheinlich wird erst sorgfältig geprüft und dann der Führerscheinerwerb vereinfacht." ans

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