Feuer und Rauch im Krankenhaus

Zweibrücken. Wenige Tage nach dem Einsatz in der Reithalle Birkhausen hat gestern ein weiteres Feuer in der Rosenstadt Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste auf Trab gehalten: Im katholischen Krankenhaus St. Elisabeth war kurz nach zwölf Uhr durch Schweißarbeiten ein Brand entstanden

 Die Klinik musste teilweise evakuiert werden. Fotos: jam

Die Klinik musste teilweise evakuiert werden. Fotos: jam

Zweibrücken. Wenige Tage nach dem Einsatz in der Reithalle Birkhausen hat gestern ein weiteres Feuer in der Rosenstadt Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste auf Trab gehalten: Im katholischen Krankenhaus St. Elisabeth war kurz nach zwölf Uhr durch Schweißarbeiten ein Brand entstanden. Laut Jürgen Seel von der Zweibrücker Polizei waren beim heißen Verlegen von Bitumenbahnen Funken auf Dämm-Material übergesprungen, das sich daraufhin entzündete. Wie Feuerwehrsprecher Harald Schmieg schilderte, breitete sich der Brand und vor allem Rauch in die Zwischendecke sowohl Richtung Keller, als auch nach oben in die Röntgenabteilung aus. "Zahlreiche Feuermelder sprangen an und es gab eine sichtbare Rauchentwicklung auf den Fluren", so Schmieg. Gerade Brände in Zwischendecken oder hinter Verkleidungen seien heimtückisch. Laut Melanie Müller von Klingspor, der Pressesprecherin der Klinik, evakuierten die Einsatzkräfte wegen der extremen Rauchentwicklung knapp ein Drittel der 156 Patienten des Krankenhauses. Müller von Klingspor: "Betroffen waren der A- und B-Trakt im Erdgeschoss. Entgegen kam uns, dass wir die Betten auf einer Ebene hin- und herschieben konnten, denn die Aufzüge konnten wir nicht benutzen." Die Liegendkranken seien bis 13.15 Uhr in den C-Trakt gebracht worden, Rollstuhlfahrer ins Barbarahaus, wer laufen konnte, kam in der Krankenpflegeschule hinter der Klinik unter. Derweil gelang es der Feuerwehr, die Wand aufzustemmen, binnen einer knappen halben Stunde das brennende Isoliermaterial zu löschen und die Räume zu belüften. Eine Gefäß-OP musste zwischenzeitlich abgebrochen werden, der Schnitt war laut Müller von Klingsport bereits gesetzt und wurde wieder verschlossen. Eine Knieprothesenoperation konnten die Ärzte hingegen beenden. Dialyse-Patienten konnten über zwei Stunden lang nicht behandelt werden, die Notaufnahme war von zwölf bis 16 Uhr abgemeldet. Zwischen 12.30 Uhr und 14.30 Uhr gab es eine Vollsperrung in der Kaiserstraße. Die Feuerwehr war mit 60 Leuten und zwölf Autos im Einsatz, dazu kamen laut dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst, Hans Prager, einige Notärzte, 46 Helfer von DRK und ASB sowie 43 Mitarbeiter der Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst. 23 Einsatzfahrzeuge seien beteiligt gewesen, nochmal 20 aus der Verbandsgemeinde Südwestpfalz und Homburg hätten auf Abruf bereitgestanden, falls das ganze Krankenhaus hätte geräumt werden müssen. Die Polizei schätzt die Schadenshöhe auf ungefähr 10 000 Euro, die Kripo ermittelt nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung.

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