Festival-Bilanz Über 8000 Besucher bei Euroclassic

Zweibrücken · Die Reihe ist zumindest für die nächsten vier Jahre gesichert. Im nächsten Jahr lautet das Motto „Heimat(en)“.

 Der Auftritt von Max Raabe (rechts) gehörte von der Publikumsresonanz zu den Höhepunkten von Euroclassik.

Der Auftritt von Max Raabe (rechts) gehörte von der Publikumsresonanz zu den Höhepunkten von Euroclassik.

Foto: Sebastian Dingler

„Das Festival Euroclassic ist weiter eine feste Größe mit einer überregionalen Ausstrahlung“, zog der Projektleiter Thilo Huble eine positive Bilanz der grenzüberschreitenden Konzertreihe. Seit 1990 veranstalten die Städte Zweibrücken, Pirmasens und Bitsch sowie die Verbandsgemeinden Zweibrücken Land und Bitscher Land das Festival.

In zwei Monaten wurden in den beteiligten Städten und Gemeinden 27 Konzerte angeboten. „Dabei kamen insgesamt 8042 Besucher“, sagte der Leiter des Zweibrücker Kultur- und Verkehrsamtes. „Das sind 400 mehr als im Jahr davor.“ Aber es gebe immer einige mehr und einige weniger, meinte Huble. Mit den 8000 Besuchern läge Euroclassic 2008 „im Schnitt der letzten Jahre“. Neun der 27 Konzerte waren nach Angaben der Veranstalter ausverkauft. Wie das Konzert von Max Raabe.

Auch das wegen der Erkrankung des Künstlers Michael Fitz in Blieskastel ausgefallene Konzert sei ausverkauft. Deshalb sei für Blieskastel Euroclassic „noch nicht abgeschlossen“, sagte Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener. Am 25. Januar werde das Konzert in der Bliesgau Festhalle nachgeholt, kündigte die Bürgermeisterin an. Wie in den letzten Jahren war die A Cappella Nacht ausverkauft. Faber-Wegener: „Das ist faszinierend was die Musiker nur mit ihren Stimmen auf die Bühne bringen.“

„Die Region präsentiert sich mit Euroclassic mit Qualität und Vielfalt“, nannte der Oberbürgermeister von Pirmasens, Bernhard Mattheis, eine Aufgabe der Veranstaltungsreihe. Zudem müsse die Reihe überregional ausstrahlen und sich auch für neue Formate öffnen, um sich für weitere Gruppen zu öffnen. Diese Aufgaben hätte auch Euroclassic 2018 erfüllt. Stradihumpa mit der Schmid Hoch Tief GmbH, das Kammer-Konzert mit dem Mandelring Quartett sowie das Euroclassic Festivalorchester mit einem Beethoven-Konzert waren ausverkauft. Das letztgenannte lockte mit 780 auch die meisten Besucher in ein Konzert. Mit der Auslastung von fast 80 Prozent war der Oberbürgermeister zufrieden. Dabei hätten die Eintrittskarten 70 Prozent der Gagen getragen. Mattheis: „Kultur sind aber nicht nur Zahlen. Aber auch daran müssen die Städten und Gemeinden denken.“

„Kultur ist schwer in betriebswirtschaftliche Kennzahlen zu fassen“, merkte dazu der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Jürgen Gundacker, an. Die Musikliebhaber müssten weit fahren, um ein solches Angebot zu finden. „Ohne Euroclassic wäre die Region ärmer.“ Gundacker freute sich, dass das Konzert von Peter Orloff mit dem Schwarzmeer Kosaken-Chor in der Hornbacher Klosterkirche ausverkauft war. Im Bitscher Land war das Konzert in einer Betriebsstätte in Schweyen und in der Glasbläsereihalle in Meisenthal ausverkauft.

Auch Huble freute sich über die ausverkauften Konzerte. Allerdings hätten einige Veranstaltungen „eine größere Aufmerksamkeit verdient“. Wobei die Konzertreihe auch die Aufgabe habe, „kulturelle Nischen jenseits des Mainstreams“ zu besetzen. Im Frühjahr hatten die Städte und Gemeinden beschlossen, die Veranstaltungsreihe zunächst vier weitere Jahre (bis 2022) fortzusetzen. Dazu liefen bereits die Planungen, sagte der Projektleiter. Genaueres wollte Huble nicht sagen. Nur so viel: Die A Cappella Nacht und des Festivalorchester stehen wieder auf dem Programm. Das Motto 2019 lautet „Heimat(en)“, informierte Huble. „Das ist ein spannendes Thema, das uns viel Spielraum lässt.“ Denn es gehe nicht nur um unsere Heimat, sondern auch um die Heimaten der hierher gekommenen.

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