Neues Nutzungskonzept geplant Festhalle: Zadra steigt im Sommer aus, Stadt sucht neuen Pächter

Zweibrücken · Nach 14 Jahren Engagement will sich die Zadra-Gruppe „auf Kernmarken konzentrieren“. Neue Verpachtung wird laut Wosnitza zeitnah ausgeschrieben.

 Zweibrückens Musentempel, die Festhalle. Musen hin oder her: Die Veranstaltungsstätte verursacht Jahr für Jahr hohe Verluste. Das Gästeaufkommen ist nicht so hoch, wie erhofft. Die beiden vergangenen Jahre im Zeichen von Corona haben die Situation weiter verschärft. Ein neuer Pächter wird sicher lange am Rechenschieber sitzen, ehe er sich vertraglich zu einem Engagement verpflichtet.

Zweibrückens Musentempel, die Festhalle. Musen hin oder her: Die Veranstaltungsstätte verursacht Jahr für Jahr hohe Verluste. Das Gästeaufkommen ist nicht so hoch, wie erhofft. Die beiden vergangenen Jahre im Zeichen von Corona haben die Situation weiter verschärft. Ein neuer Pächter wird sicher lange am Rechenschieber sitzen, ehe er sich vertraglich zu einem Engagement verpflichtet.

Foto: Lutz Fröhlich

Die Stadt muss sich auf die Suche nach einem neuen Pächter für die Festhalle in Zweibrücken machen. Wie Jens John, Pressesprecher der Stadtverwaltung, am Donnerstag mitteilte, steigt der bisherige Pächter, die Zadra-Gruppe, nach 14 Jahren Engagement aus.

„Nach 14 Jahren ist es an der Zeit, die Festhalle in neue Hände zu geben. Wir wollen uns künftig voll und ganz auf die Weiterentwicklung unserer eigenen gastronomischen Betriebe und Hotels konzentrieren“, wird Roland Zadra, dessen Zadra-Gruppe bis dato Pächter war, in der Pressemitteilung zitiert.

Der bestehende Pachtvertrag soll laut Stadt diesen Sommer enden. Die Zadra-Gruppe stehe aber gerne bei Bedarf noch länger zur Verfügung, bis ein neuer Pächter gefunden ist. „Allen Beteiligten ist die Entscheidung nicht leichtgefallen. Die Stadt verliert mit der Zadra-Gruppe einen langjährigen und verdienten Pächter, ebenso gibt die Zadra-Gruppe aber mit der Festhalle auch ein Objekt auf, das ihr über die Jahre ans Herz gewachsen ist. Ich freue mich, dass der Stadtrat in seiner vergangenen Sitzung das neue Betreiberkonzept wohlwollend zur Kenntnis genommen hat. Nun können die weiteren Schritte folgen“, erklärt Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD).

Für die Festhalle soll es künftig ein verändertes Nutzungskonzept geben. „Ziel ist es, das Catering-Angebot auszuweiten, um so für ein breites Spektrum von Interessenten weiterhin attraktiv zu sein“, wird Werner Brennemann, Geschäftsführer der Stadtwerke Zweibrücken, welche von Beginn an Betriebsführerin des Musentempels ist, zitiert. Die Herausforderungen der Corona-Pandemie sowie weitere Faktoren hätten diese Überlegungen notwendig gemacht.

Das neue Konzept sei übrigens in Beratung mit der Zadra-Gruppe entstanden, erklärt Stadtsprecher John in der Pressemitteilung weiter. Die Verpachtung solle nun zeitnah ausgeschrieben werden.

Der Merkur fragte Franziska Zadra, Sprecherin der Zadra-Gruppe, ob es alleine die äußerst schwierigen Rahmenbedingungen der Pandemie gewesen seien, die die Zadra-Gruppe zu dem Ausstieg aus der Festhalle bewogen hätten. Franziska Zadra antwortete: „Die Herausforderungen der Corona-Pandemie haben sicherlich als Katalysator gewirkt. Für uns ist es schon länger klar, dass wir uns auf unsere Kernmarken konzentrieren wollen.“

Wie berichtet, sieht sich die Zadra-Gruppe, die zwei Hotels (in der Fasanerie und am Rosengarten), das Wirtshaus samt Biergarten an der Schließ sowie vielfältige Gastronomie im Fashion Outlet betreibt, harten Rahmenbedingungen ausgesetzt – wie alle Hoteliers und Gastronomen in Deutschland. Zuletzt musste die Gruppe wegen der  – nun aufgehobenen –  strikten Besuchsregeln („2G-plus“) das neue Restaurant Noa im Rosengarten-Hotel und das Wirtshaus schließen. Beide Adressen sind mittlerweile aber wieder geöffnet, sagte Zadra.

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