Festhalle beflügelt Stadtentwicklung

Die grundsanierte Festhalle ist nicht nur ein Aushängeschild für Zweibrücken. Schon eine Woche nach der Wiedereröffnung zeichnet sich ab, dass der zum Kongresszentrum umgebaute Musentempel zu einer tragenden Säule für die Stadtentwicklung wird

Die grundsanierte Festhalle ist nicht nur ein Aushängeschild für Zweibrücken. Schon eine Woche nach der Wiedereröffnung zeichnet sich ab, dass der zum Kongresszentrum umgebaute Musentempel zu einer tragenden Säule für die Stadtentwicklung wird. So fand dort von Sonntag bis Dienstag bereits der erste internationale Kongress statt, an dem Mitarbeiter der Romantik-Hotelkooperation aus acht europäischen Ländern teilnahmen - Leute, die vermutlich den Namen Zweibrücken allenfalls aus Medienberichten über das DOZ (Designer Outlets Zweibrücken) oder den Flughafen kannten. Die wissen jetzt auch, dass Zweibrücken mit der Festhalle ein modernes Tagungszentrum hat, das in der ganzen Gegend seinesgleichen sucht und an das einer der bedeutendsten Rosengärten Europas, ein berühmtes Landgestüt und sogar eine Rennweise angrenzen. Das erhöht ungemein den Bekanntheitsgrad der Stadt - nicht nur, weil die Kongressteilnehmer aus der Gastronomieszene kommen und ihren Gästen von den Schönheiten der Stadt in der Südwestpfalz berichten können, deren Zentrum von einem Grüngürtel umschlossen wird, der Erholungssuchenden und Aktivurlaubern zahlreiche Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung bietet.Jetzt erscheint es plötzlich in einem ganz anderen Licht, warum es so wichtig war, am Rosengarten einen modernen, attraktiven Eingang zu bauen und wie wichtig es ist, das Landgestüt auch für Touristen nutzbar zu machen. Wenn Zweibrücken bekannter wird, werden auch außerhalb von Kongressen mehr Menschen die Stadt besuchen, sei es für einen Tagesausflug oder für einen mehrtägigen Aufenthalt. Auf sie müssen sich Handel, Gastronomie und Stadtverwaltung einstellen und weitere Attraktionen schaffen, damit sie wiederkommen und Geld hier ausgeben. Bereits beim ersten Kongress in der neuen Festhalle diese Woche mit 120 Teilnehmern wurde deutlich, dass es in Zweibrücken zu wenige Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Und da Festhallen-Betreiber Roland Zadra nach eigenen Worten bereits Buchungen für ähnliche Veranstaltungen in der Tasche hat, drängt es wohl bald, dass seine Idee von einem Kongresshotel in Nähe der Festhalle umgesetzt wird. Dabei müsste noch nicht einmal ein Neubau her, für den von der Planung bis zur Eröffnung sicher einige Jahre ins Land gehen würden. Gerade zwei Gehminuten von der Festhalle entfernt befindet sich das Hilgardhaus, das von außen gerade aufwendig renoviert wird und das sein Eigentümer Manfred Schenk, der auch das angrenzende Hilgard-Center entwickelt hat, in den kommenden beiden Jahren auch im Innern grundsanieren möchte. Da Schenk noch über Nutzungsmöglichkeiten für das denkmalgeschützte Gebäude aus der Gründerzeit nachdenkt, stünde er dem Angebot eines Investors, der in dem schlossähnlichen Sandsteinbau ein Hotel eröffnen möchte, sicherlich aufgeschlossen gegenüber. Nur, der muss sich jetzt schnell melden, damit das Projekt Hilgardhotel kein Luftschloss bleibt.

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