„Fertig machen für die Schau“

Zweibrücken · Gerhard Rödel begutachtet als Preisrichter Kaninchen. Beim Kleintierzuchtverein Zweibrücken zeigte er den Züchtern, was sie beachten müssen, wenn sie ein Kaninchen in einer Schau vorstellen wollen.

 Preisrichter Gerhard Rödel (rechts) zeigt den Züchtern, was sie beachten müssen. Foto: leh

Preisrichter Gerhard Rödel (rechts) zeigt den Züchtern, was sie beachten müssen. Foto: leh

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. Vor dem Vortrag beim Kleintierzuchtverein gab's Sauerkraut mit Eisbein. Danach sitzen 25 Kleintier- und Kaninchenzüchter ruhig und entspannt vor dem gewieften Züchter und Preisrichter Gerhard Rödel, der einen Grauen Wiener Riesen begutachtet und demonstriert, was zu beachten ist, will ein Züchter mit einem Kaninchen auf eine Schau gehen.

Behutsam geht er mit dem Grauen Wiener um, der alles mit sich geschehen lässt, er hat anscheinend Nerven wie Drahtseile.

Das Urteil des Fachmannes lautet: Hervorragend, besser geht's kaum. "Die Untersuchung beginnt mit Wiegen, ein bestimmtes Gewicht darf nicht über- oder unterschritten werden, es folgt die Überprüfung der Tätowierung", doziert Gerhard Röder. Ohrmuschel und Gehörgang müssen einwandfrei sein. Jetzt wird das Kaninchen umgedreht und "auf dem Buckel gehalten", es folgt die Begutachtung der Geschlechtsteile. Fell und Farbe müssen einwandfrei sein, die Krallen müssen geschnitten werden, auf drei bis vier Millimeter "hinter dem Leben".

Als letztes werden die Zähne überprüft. Hat das Kaninchen diese Prozedur fehlerfrei überstanden, wird es für schaureif befunden. Und der Züchter atmet auf; denn für ihn ist der Bewertungsvorgang äußerst spannend, wie man gut verstehen kann. Der Graue Wiener schmiegt sich anschließend an ein Chinchillakaninchen in Zwergformat, schnuppert an ihm, Wiener Schmäh eben.

Früher, in Notzeiten, wurde gezüchtet, damit Fleisch auf den Tisch kommen konnte. Heute sind es ganz andere Gesichtspunkte: Es geht um Ästhetik, um Reinerhalt der Rassen, um ein Hobby, das zum Stressabbau beiträgt.

Vereinsvorsitzender und Spartenleiter Gerhard Müller kündigt für den 24. Oktober die nächste Kampfhuhnschau im Züchterheim in der Sturzenhofstraße an. "Artenerhalt und Artenvielfalt sind sinnvoll und wichtig", wird betont.

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