„Ferien in der Heimat“ im Camp Dietrichingen Wasserwand-Dusche statt Eis von oben

Dietrichingen · Normalerweise schaut bei der Sommerferien-Freizeit im Camp Dietrichingen der oberste Bürger Zweibrücken-Lands vorbei und spendiert Eis. Diesmal gab es eine größere Überraschung – von der Feuerwehr.

 Die Feuerwehr hatte ins Camp Dietrichingen nicht nur trockene (nichtsdesotrotz spannende) Technik mitgebracht – sie sorgte aus Spezialgeräten auch für „Wasserwände“: Dieser großflächige Sprühregen erfrischten die Kinder und Jugendlichen nicht nur, sondern zauberte auch einen Regenbogen herbei.

Die Feuerwehr hatte ins Camp Dietrichingen nicht nur trockene (nichtsdesotrotz spannende) Technik mitgebracht – sie sorgte aus Spezialgeräten auch für „Wasserwände“: Dieser großflächige Sprühregen erfrischten die Kinder und Jugendlichen nicht nur, sondern zauberte auch einen Regenbogen herbei.

Foto: Norbert Schwarz

20 Kinder haben in dem von den Waldläufern (Wallhalber Mittelalterverei) geführten Camp Dietrichingen die Ferienfreizeit von Zweibrücken-Land in vollen Zügen genossen. Das Zelten bei hochsommerlichen Temperaturen bereitet viel Freude. Am Essen aus der eigenen Lagerküche gibt es nichts zu mäkeln und das Aktionsprogramm löste täglich große Freude aus. Ein Knaller war der Besuch der Löscheinheit Hornbach. Denn mit der Feuerwehr kam auch eine besondere Abkühlung. Die Floriansjünger erzeugten nämlich mit Spezialgeräten „Wasserwände“, die kurzweilig für willkommene Abkühlung bei den Kids sorgten.

Seit vielen Jahren ist Tobias Weidler aktiver Begleiter der von der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land jeweils zum Urlaubs-Abschluss organisierten Aktion „Ferien in der Heimat“. Wegen der Corona-Pandemie musste diese wie schon voriges Jahr auf 20 Kinder insgesamt beschränkt werden. Weidler: „Wir hatten sonst meist die doppelte Anzahl Teilnehmer, oft sogar bis zu 50 Mädchen und Jungs aus den Ortschaften der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Doch wegen der Pandemie war auch diesmal die Teilnehmerzahl beschränkt worden, was natürlich wir als Organisatoren wie auch viele Kinder, die wir abweisen mussten bedauerten.“

Das traditionsreiche Zeltlager zum Abschluss der Ferienaktion in der Heimat ist dennoch erfolgreich verlaufen, wie die Aussagen von Teilnehmenden am Schlusstag im idyllisch gelegenen „Camp Dietrichingen“ belegten. Im Schatten des vorhandenen Baumbestandes gab es wieder die kleine Zeltstadt. Das Mitbringen des eigenen Zeltes ist wie die Jahre zuvor ein Anliegen der verantwortlichen Waldläufer als Organisatoren gewesen. Weidler: „Aus Hygienischen und organisatorischen Aspekten macht das Sinn,. Wir kamen diesmal mit 15 Zelten aus, weil vier Geschwister insgesamt an der Lageraktion teilnahmen.“

Nach dem pünktlichen Eintreffen der Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren stand auch diesmal das „Beschnuppern“ auf dem Aktionsprogramm. Bei entsprechen Spielen kommen sich spontan die Kinder näher, Tobias Weidler erkannte gemeinsam mit seinem Helferteam bereits bei dieser Gelegenheit, dass die Camptage 2022 unter einem besonderen Stern stehen würden: „Die Rasselbande fand sofort zusammen, wurde schon nach wenigen Stunden eine verschworene Gemeinschaft und hat sich über die gesamte Aufenthaltsdauer von Montag bis zum Abschluss am Freitag entsprechend verhalten.„Das war einfach großartig, hat dem gesamten, fünfköpfigen Betreuerteam riesigen Spaß gemacht und bei allen, Betreuern und Kindern, zu einer einhelligen Feststellung geführt: Diese Ferientage werden wir unser ganzes Leben lang nicht vergessen, weil sie von einem ganz besonderen Miteinander geprägt gewesen sind!“

Als ungeschriebenes Gesetz gilt für die Ferientage im Camp Dietrichingen gilt, das die Aktionstage, die eben mehr als nur Zelte aufbauen und Spiele organisieren sind, unter einem Motto stehen. Brücken und alte Häuser, in welche die Menschen im Mittelalter lebten, wurden bereits nachgebaut – und diesmal die Fundamente für ein „Getreidehaus“ geschaffen. Dass das alles viel Spaß bereitete, verriet die zehnjährige Jamie aus Contwig spontan, die zusammen mit ihrer zwei jahre älteren Schwester Lily bei den Camptagen in Dietrichingen weilte. Einen Riesenspaß habe das alles gemacht und ein kurzer Familienurlaub mit dem eigenen Auto in Spanien sei noch zudem geplant. In der Familie haben die Aufenthalte im Camp Dietrichingen bereits Tradition. Schon die Mama ist als Schülerin in den Ferien hier gewesen und schwärmte von den Camptagen. Das könnten sie jetzt selbst gut verstehen und nachvollziehen, so Tochter Jamie.

 Die Feuerwehr war im Camp Dietrichingen ein gern gesehener Gast.

Die Feuerwehr war im Camp Dietrichingen ein gern gesehener Gast.

Foto: Norbert Schwarz

Nach dem „Schnuppertag“ zum Beginn, folgte am Dienst ein Spieltag, ehe am Mittwoch die erste Aktion angesagt war. Aus Dietrichingen kam die ausgebildeten Jägerin Theresa Schäfer und macht die kleinen wie größeren Feriengäste mit den Gepflogenheiten des Jagens vertraut. Ausstaffiert mit präparierten Wildgebissen, Hörnern und Geweihen wusste Theresa Schäfer ihr umfangreiches Fachwissen aus dem waidgerechten Umgang mit den Tieren unserer Heimat den Campgästen näher zu bringen.

Der Besuch von Falkner Thomas von Strzemieczny wäre am Nachmittag eine mehr als passende Ergänzung gewesen. Doch Graf Thomas von Strzemieczny erschien zwar im Camp, aber ohne Flugfalken. Sie ließen im wahrsten Wortsinn die Flügel baumeln und hatte bei den hochsommerlichen Tagen einfach eine Fluglaune. Allein Rotmilan Sara ist in ihrem Element gewesen und begeisterte mit ihren Flugkünsten. 

Feuerwehrwissen von der Basis bis zur Abkühlung, so das Motto beim Besuch der Löscheinheit Hornbach mit Stefan Schäfer als Instruktor. Zunächst gab es mehr als wichtige Informationen über die Notruf-Nummer 112, die Ausstattung eines Tanklöschfahrzeugs und wie sich die Feuerwehr bei einem Hilferuf verhält, notfalls das eigenen Leben aufs Spiel setzt, um Menschen in der Not beizustehen.

Welche technische Möglichkeiten ein Tanklöschfahrzeug bei der Brandbekämpfung bietet, konnte Stefan Schäfer mit seinem kleinen Einsatzteam nachhaltig und zur Freude aller Kinder beweisen. Es ist Entspannung pur gewesen und die Feuerwehrleute haben reichlich Abkühlung spendiert. Tobias Weidler: „Sonst kam als der Verbandsbürgermeister mit einem Eis, diesmal die Feuerwehr gleich mit einem Tanklöschfahrzeug voll Wasser – auch keine schlechte Idee!“

Der blonde Pepe aus Bechhofen wird von Tobias Weidler zum Abschied nochmals geknuddelt, die Eltern holen den Jungen gerade im Dietrichinger Camp ab, wo er schon dreimal bei solchen Ferienaktionen dabei war.

Auch wenn es diesmal wegen der Brandgefahr kein Lagerfeuer gab, für die siebenjährigen Johannes aus Stambach war das Zelten eine große Herzenssache. Jetzt geht es mit den Eltern nochmals für einige Tage nach Kroatien.

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