Bilanz der Feierabend-Serie Trotz guter Resonanz bleibt wenig hängen

Zweibrücken · Veranstalter Thorsten Albrecht zieht ein finanziell trübes Fazit der diesjährigen Konzert-Reihe „Feierabend.

  Gut besucht war der Herzogplatz auch bei der fünften Veranstaltung der „Feierabend“-Reihe mit dem Akustikduo Estranoe.

 Gut besucht war der Herzogplatz auch bei der fünften Veranstaltung der „Feierabend“-Reihe mit dem Akustikduo Estranoe.

Foto: Markus Hagen/MArkus Hagen

(mh) Fünfter und letzter Akt der Reihe „Feierabend 2020“ am Freitagabend auf dem Herzogplatz in Zweibrücken. Zum Finale präsentierte sich das Akustikduo Estanoe mit Gitarrist Philipp Serr und Sänger Marvin Ventura.

 Gut zweieinhalb Stunden unterhielten die beiden Künstler die gut 200 Besucher mit Austik-Songs. Auch eigene Kompositionen waren dabei. „Musik ist unsere Leidenschaft“, erklärt der 26-jährige Schwarzenbacher und Student für Musikmanagement Philipp Serr in der Pause. Den 27-jährigen Zweibrücker Marvin Ventura kennt er seit über zehn Jahren. „Schon in unserer Schulzeit traten wir gemeinsam auf“, berichtet Ventura. Nach einer längeren Pause fanden beide Musiker vor einem Jahr wieder zusammen, um gemeinsam vor Publikum aufzutreten. „Musik bleibt weiter unser Hobby“, sagt Marvin Ventura, beruflich als Einrichtungsberater in einem Möbelhaus tätig. „Natürlich wäre es irgendwo ein Traum, wenn wir als Profi-Musiker unser Geld verdienen könnten.“ Im letzten Jahr gab es einige Auftritte. Doch in diesem Jahr gab es coronabedingt für beide Musiker bis zur Veranstaltung „Feierabend“ in Zweibrücken noch keinen Auftritt. „Hier sieht man, dass es schon schwer sein kann, als Künstler seine Brötchen zu verdienen“, wollen weder Philipp Serr sein Studium und Marvin Ventura seinen Job zu Gunsten einer Musikprofiekarrere aufgeben.

 Indessen zog Thorsten Albrecht  ein ernüchtendes Fazit der Reihe: „200 bis 350 Besucher jeweils bei unseren fünf Freitagabenden waren ok und entsprachen auch den Zahlen aus dem Vorjahr. Aber umsatzmäßig ist überhaupt nichts hängen geblieben.“ Wegen der coronabedingten hohen Auflagen seien die Kosten fast aus dem Ruder gelaufen. „Ich brauchte Personal, um die Absperrungen auf- und abzubauen, für Security, um die Auflagen zu erfüllen.“ Diese Maßnahmen hätten die Kosten in die Höhe getrieben, die durch Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken nicht gedeckt werden konnten. Statt wie in den Vorjahren mit drei Mitarbeitern die Veranstaltung durchzuziehen, habe er diesmal zwölf gebraucht. „So macht eine solche Veranstaltung keinen Sinn und auch keinen Spaß“, meint Albrecht. Sollten die Bedingungen 2021 wieder so sein wie in diesem Jahr, werde es die Reihe mit Sicherheit nicht mehr geben.

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