Fastenbrechen unter Freunden

Zweibrücken · Die VB Zweibrücken, der Beirat für Migration und Integration, der Arbeitskreis Vereinsintegration sowie die Lern- und Spielstube Schwalbenstraße trafen sich zum Fastenbrechen im VB-Sportheim.

 Fastenbrechen am Büfett in gelöster Atmosphäre und heiterer Stimmung. Foto: Lehmann

Fastenbrechen am Büfett in gelöster Atmosphäre und heiterer Stimmung. Foto: Lehmann

Foto: Lehmann

Der Ramadan ist für Muslime Fastenzeit, einen Monat lang darf zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder gegessen noch getrunken werden. Ausnahmen sind hauptsächlich vorgesehen für Kinder, Kranke, Schwangere und Reisende. So sagt Ibrahim al Saffar denn auch: "Wir Muslime müssen Kompromisse finden, so kann ich zum Beispiel das große dreitägige Fest am Ramadanende nicht feiern, denn ich kann ja nicht einfach drei Tage nicht arbeiten. Oder nachts bis Mitternacht essen und um drei Uhr morgens schon wieder. Wann soll ich denn schlafen?"

Am Samstag fand das Fastenbrechen im Vereinsheim der VBZ ab 21.40 Uhr statt. Eingeladen und organisiert von der VB Zweibrücken , dem Beirat für Migration und Integration, dem Arbeitskreis Vereinsintegration sowie der Lern- und Spielstube Schwalbenstraße. "Wir haben unter anderem die Familien der "Flüchtlingsfußballmannschaft" eingeladen und weitere den Veranstaltern nahestehende muslimische Familien", sagt Birgit Dawo, Ausländer- und Behindertenbeauftragte der VBZ.

Winfried Stark vom Vorstand begrüßte die rund 50 Gäste. Das Essen vorbereitet hatten die Veranstalter. "Wir haben jede Menge Weinblätter um leckere Inhalte gewickelt", sagen Kurt Liebmann, Sprecher des Beirats, und Ingrid Satory. Auf Schweinefleisch und Alkohol wurde natürlich verzichtet.

"Besonders der Durst ist groß an diesem Abend nach einem sehr heißen Tag", sagt Hassan Kokash aus Syrien. Seine Frau Badea Shtto meint: "Ich freue mich schon aufs Essen, ich habe großen Hunger". Sohn Yasn betont: "Ich habe eine Lehrstelle als Elektriker, deshalb kann ich den Ramadan nicht so richtig mitmachen, ich muss zwischendurch essen".

Sakaria Alibach, nahe Damaskus zuhause, sagt: "In Syrien haben wir immer den Ramadan eingehalten, aber jetzt bin ich Diabetiker und muss essen und trinken. Mein Junge Basel ist zehn Jahre alt und noch befreit vom Fasten. Um 21.40 Uhr wurde gebetet, dann gings los mit Datteln und Joghurt und Getränken, anschließend wurde das Büfett eröffnet. "Fastenbrechen wird bei uns mit der Familie und mit Freunden begangen, es ist ein fröhliches Beisammensein", sagt al Saffar. Wie eben an diesem Abend im VBZ. "Wer das Fasten im Ramadan gläubig und nur für Allah vollzieht, dem werden seine Sünden getilgt," steht geschrieben. Ein Grund mehr, gelöst und glücklich zu sein.

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