Ende des Fastenmonats Ramadan Fastenbrechen auf dem Herzogplatz

Zweibrücken. · Traditionell laden der Verein „Zukunft Zusammen“ und die Zweibrücker Muslime am 24. Mai zum gemeinsamen Fastenbrechen zum Ende des Fastenmonats Ramadan auf den Herzogplatz ein.

 Bei gutem Essen und Trinken mischen sich auch heute Abend wieder die Kulturen auf dem Herzogplatz und lernen voneinander.

Bei gutem Essen und Trinken mischen sich auch heute Abend wieder die Kulturen auf dem Herzogplatz und lernen voneinander.

Foto: Cordula von Waldow

Am Freitag, 24. Mai, ist es wieder soweit: Die Muslime in Zweibrücken feiern das Fastenbrechen im Ramadan gemeinsam mit Gästen auf dem Herzogplatz. Eingeladen sind alle, die offen sind für eine interkulturelle Gemeinschaft und auch fremde Sitten und Gebräuche kennen lernen und miterleben möchten. Ein Beitrag zur Völkerverständigung, initiiert vom Verein Zukunft Zusammen.

Was für Christen die Fastenzeit, ist für Muslime der Ramadan. Allerdings unterscheiden sich die Fastenvorschriften in der arabischen Welt von denen der christlichen Kultur. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang dürfen die Strenggläubigen nicht nur nichts essen, sondern selbst bei größter Hitze nicht einmal Wasser trinken. Ausgenommen sind Kinder, Kranke und Schwangere. Allerdings sind die Tage im Osten auch deutlich kürzer, als hier im Westen. Während dort während der heißen Mittagsstunden Siesta gehalten wird, müssen die Moslems hier dennoch ihrer Arbeit nachgehen oder in den Deutschkurs, die Kinder die Schule besuchen. „Das ist eine Herausforderung“, weiß Elke Hilgert, die sich in dem gemeinnützigen Verein „Zukunft Zusammen“ um Flüchtlinge aus Syrien und Menschen internationaler Herkunft, auch aus anderen Ländern, kümmert. Dort wird jeden Abend vor dem Haus gegessen, gemeinsam mit Freunden. Nachbarn teilen ihre Speisen miteinander und vor allem auch mit den Armen. Almosen geben steht in dieser Zeit ebenso hoch im Kurs wie die christlichen Opfergaben. Bis in die Nacht wird gefeiert. „Das fehlt ihnen bei uns. Hier ist eher jeder für sich“, beschreibt Elke Hilgert, wie die Idee zu dem gemeinsamen Fastenbrechen gegen Ende des Ramadans entstand. Im vergangenen Jahr lud der Verein Mitglieder, Flüchtlinge und alle Interessenten zu einem offiziellen Fest vor das Rathaus auf den Herzogplatz ein. „Jeder bringt etwas mit und teilt es mit den anderen“, ist das Konzept. Wobei auch Gäste oder Passanten gerne eingeladen sind. „Daran haben sich auch der Zweibrücker Imam Zaid Al Hussein und die Gläubigen aus der Moschee im Melanchthonheim beteiligt“, freut sich Elke Hilgert über mehr als 150 Personen.

Für Zweibrücker sei es eine gute Gelegenheit, die andere Kultur kennenzulernen und zwanglos miteinander ins Gespräch zu kommen. Elke Hilgert findet: „Gegenseitiges Kennenlernen hilft zu einem respekt- und verständnisvollen Miteinander.“

Das gemeinsame Fastenbrechen findet am heutigen Freitag abermals auf dem Herzogplatz statt. Für Tische und Sitzgelegenheiten sei gesorgt und auch für ausreichend kulinarische Genüsse. „Abends wird oft eher leicht gegessen, Salat und ein paar Kleinigkeiten, um auch schlafen zu können. Dafür stehen die Moslems morgens früher auf und essen ausreichend, um Energie für den Tag zu haben“, hat Elke Hilgert gelernt. Spontane Gäste sind herzlich willkommen, lädt sie im Namen der Gruppe ein. Eigenes Geschirr hilft, Abfall mit Plastikgeschirr zu vermeiden. Wer noch Infos wünscht oder sich doch anmelden möchte, erreicht sie unter Tel. (01 57) 32 24 79 64.

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