Fachhochschule kann wachsen

Zweibrücken. "Seien sie nicht so kleinmütig", rief Walter Hitschler (FDP) den Ratsmitgliedern der Grünen Liste und der Linken zu. Wenn sie schon der Erweiterung der Fachhochschule in Zweibrücken nicht zustimmen könnten, sollten sie den Beschluss nicht ablehnen, sondern sich enthalten

Zweibrücken. "Seien sie nicht so kleinmütig", rief Walter Hitschler (FDP) den Ratsmitgliedern der Grünen Liste und der Linken zu. Wenn sie schon der Erweiterung der Fachhochschule in Zweibrücken nicht zustimmen könnten, sollten sie den Beschluss nicht ablehnen, sondern sich enthalten.Doch die drei Räte der Grünen Liste und die beiden Linken stimmten gegen den Beschluss, mit der die Stadt ihre Bereitschaft erklärt, die Erweiterung der Fachhochschule nach dem von der LBBW Immobilien GmbH vorgeschlagenen Finanzierungsmodell zu unterstützen. Der SPD stimmte "schweren Herzens" zu, sagte Fraktionschef Fritz Presl. Er erwähnte zum einen die "prächtige Entwicklung" der FH. Aber er sprach auch das Risiko an, falls die Fachhochschule nach Ablauf von fünf Jahren die Räume nicht mehr benötige. Immerhin zahlt die Stadt rund 1,4 Millionen Euro für das neue Seminar- und Laborgebäude auf dem Campus.

Mit der Investition übernehme die Stadt ein Risiko. Dazu sei die Grüne Liste nicht bereit, erklärte Norbert Pohlmann (Grüne Liste). Zumal der Hochschulbau nicht Aufgabe einer Kommune sei, sondern des Landes. Die Stadt könne die FH durch den Verkauf des Geländes unterstützen. Linken-Chef Matthias Nunold schloss sich dem an: "Wir wissen nicht, ob das Gebäude in fünf Jahren noch benötigt wird." Für Kurt Dettweiler (FWG) ist "klar, dass die Stadt den Weg der Erweiterung gehen muss".

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Eckhart Schiller ist sich sicher, dass es auch danach noch genügend Studenten gibt. "Es ist wichtig, dass sich die Fachhochschule weiter entwickelt." Und nicht auf Kosten von Zweibrücken in Kaiserslautern oder Pirmasens.

Nach Aussage der FDP-Fraktionsvorsitzenden Ingrid Kaiser ist der Nutzen der Erweiterung wesentlich höher als die Kosten. Zudem sei Eile geboten. Denn die Fachhochschule "platzt jetzt aus allen Nähten". Es sei eine "positive Investition" in die Zukunft. Deshalb stimmte Hitschler "fröhlichen Herzens" zu. Oberbürgermeister Helmut Reichling berichtete noch, dass die Kommunalaufsicht (ADD) angesichts der Finanznot der Stadt Bedenken habe. Er sei aber zuversichtlich: "Mit Argumenten können wir den Bedenken begegnen." "Wir stimmen schweren Herzens zu."

Fritz Presl, SPD-

Fraktionsvorsitzender

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