Facco will "Kaufhaus Zweibrücken"

Zweibrücken. In Homburg, Pirmasens und Kaiserslautern stehen sie vor der Tür - Neunkirchen hat schon eine. Die Rede ist von großen Einkaufsgalerien. Mario Facco, Chef der Zweibrücker Werbegemeinschaft (Foto: pm), blickt mit Unbehagen auf die in den Nachbarstädten geplanten Konsumtempel

 Bei schönem Wetter - wie gestern Nachmittag - herrscht in der Innenstadt eine gute Frequenz. Facco will diese künftig weiter ankurbeln - mittels des Projekts "Kaufhaus Zweibrücken". Foto: eck

Bei schönem Wetter - wie gestern Nachmittag - herrscht in der Innenstadt eine gute Frequenz. Facco will diese künftig weiter ankurbeln - mittels des Projekts "Kaufhaus Zweibrücken". Foto: eck

Zweibrücken. In Homburg, Pirmasens und Kaiserslautern stehen sie vor der Tür - Neunkirchen hat schon eine. Die Rede ist von großen Einkaufsgalerien. Mario Facco, Chef der Zweibrücker Werbegemeinschaft (Foto: pm), blickt mit Unbehagen auf die in den Nachbarstädten geplanten Konsumtempel. "Die Stadt muss sich dagegen wappnen", erklärte er gestern im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Sogleich präsentierte er seine Strategie im Kampf gegen die Galerien - das "Kaufhaus Zweibrücken".Ihm schwebt darunter vor: "eine Innenstadt, die all das bietet, was es sonst nur in einem großen Supermarkt gibt". Er fügt hinzu: "Idealerweise wäre dieses ,Kaufhaus Zweibrücken' zumindest teilweise überdacht, damit die Kunden bei Regen trockenen Fußes einkaufen gehen können." Facco ist sich sicher: "So etwas ist genau das Richtige. Dann werden sich Außenstehende sagen: ,Kuck mal, was die in Zweibrücken aus ihrer Innenstadt gemacht haben! Dann hätten wir ein Alleinstellungsmerkmal. Mit einer Galerie können wir nicht beeindrucken. Da sagen die Besucher nur: ,Naja, die haben eine Galerie - wir zuhause haben auch eine.'" Facco hat noch weitere Bedenken bezüglich einer neuen Galerie: "Erstens wüsste ich gar nicht, wo die in der Innenstadt gebaut werden sollte. Und zweitens wäre es natürlich für den umliegenden Handel absolut tödlich. Man muss sich nur mal anschauen, was in Neunkichen passiert ist. Das Saarpark-Center läuft super, der umliegende Handel ist zerstört."

Facco ärgert sich: "Ich halte es für eine Volksverdummung, wenn Politiker weißmachen wollen, dass solche Galerien mit bereits existierendem Einzelhandel verträglich sind."

Was verspricht er sich eigentlich vom künftigen Oberbürgermeister Kurt Pirmann in Sachen Innenstadt? "Sehr viel", strahlt Facco. "Wir von der Werbegemeinschaft haben bereits vor der Wahl Gespräche mit ihm etwa über die Fußgängerzone geführt. Ich weiß, dass Herr Pirmann diese zu einem Schmuckstück machen möchte. Herr Pirmann ist ein Politiker, der nicht nur redet, sondern auch handelt", lobt Facco.

Aber ihm ist nicht nur nach Loben zumute. "Es kann nicht angehen, dass der Posten des Stadtmarketing-Leiters nach wie vor nicht besetzt ist", rügt er die Stadtverwaltung. "Das Auswahlverfahren ist derart umständlich. Der Posten hätte viel früher ausgeschrieben werden müssen" - am besten gleich nach dem Ausscheiden der bisherigen Stelleninhaberin Annette Hübschen, meint Facco.

Er mahnt: "Spätestens am 22. Oktober, wenn in Zweibrücken die Moderation des Landes in Sachen Innenstadt-Entwicklung läuft, muss der Posten als Schnittstelle zwischen Stadt und Handel besetzt sein."

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