Facco warnt vor HGV-Konzept für City-Outlet

Zweibrücken. Das Thema City-Outlet ist für die Arbeitsgruppe der Innenstadt-Moderation noch nicht gestorben. Aber vorerst auf Eis gelegt, erklärt der AG-Sprecher und Zweibrücker Werbegemeinschaftsvorsitzende Mario Facco. Denn mit den Geschäften, die seines Wissens in dem Gebäude geplant sind, zeigt sich der Zweibrücker Einzelhändler nicht zufrieden

Zweibrücken. Das Thema City-Outlet ist für die Arbeitsgruppe der Innenstadt-Moderation noch nicht gestorben. Aber vorerst auf Eis gelegt, erklärt der AG-Sprecher und Zweibrücker Werbegemeinschaftsvorsitzende Mario Facco. Denn mit den Geschäften, die seines Wissens in dem Gebäude geplant sind, zeigt sich der Zweibrücker Einzelhändler nicht zufrieden. "In der jetzigen Version geht es nicht weiter", sagt Facco, nachdem die Arbeitsgruppe Innenstadtentwicklung in dieser Woche wieder zusammengesessen hat. Die Gruppe habe sich beim ersten Treffen im Rahmen der Zukunftswerkstatt im Oktober zum Ziel gesetzt, das City-Outlet als Markthalle in Gang zu setzen, "aber wir müssen ein Projekt suchen, das langfristig möglich ist". Das sei an diesem Standort nicht der Fall, da die Hanseatische Grundbesitz- und Vermögensgesellschaft (HGV) der Gewobau das leer stehende Gebäude abkauft, um im Gegenzug in der Canadasiedlung ein Einkaufszentrum errichten zu können (wir berichteten)."Ich persönlich, und da spreche ich nur in meinem Namen, wäre nicht traurig, wenn die HGV noch mal abspringt und dieses Gebäude doch zu einer Markt- oder Eventhalle würde", sagt Facco. Das Problem sei, dass man für das Ex-Kaufhaus nicht einfach Unternehmen findet. "Unten soll ein Lebensmittelgeschäft reinkommen, oben hochwertige Einzelhandelsgeschäfte", erklärt Facco, zudem sei für oben auch Woolworth im Gespräch gewesen.

"Wenn wirklich ein Lebensmittelgeschäft kommt, dann kann ich das jetzt schon schriftlich geben, dass der Cap-Markt im Hilgardcenter schließen wird", befürchtet der Werbegemeinschaftschef. Dieses Geschäft könne jetzt schon nur überleben, weil es staatliche Förderung erhält. "Die Zahlen sprechen doch für sich, und dann soll ein zweiter Lebensmittelmarkt in die Kaufhalle - das ist schon damals nicht gelaufen!" Facco malt bereits ein düsteres Zukunftsszenario: Kommt der Lebensmittelmarkt, dann werde die HGV diesen ein bis zwei Jahre mitziehen und dann feststellen, dass er ein Defizitgeschäft ist. "Dann sind wir so weit wie vorher."

Im ersten Stock seien Schuhe- und Bekleidungsgeschäfte geplant oder Woolworth. "Das ist doch genauso ein tot geborenes Kind", prophezeit der Einzelhändler. "Ich glaube, die HGV wäre auch nicht traurig, wenn die Stadt das City-Outlet behalten würde", vermutet Facco, "aber es müsste dann jemand in die Hand nehmen und dahinter stehen".

Wie die Chancen stehen, dass die HGV das City-Outlet entgegen der Planungen doch nicht übernimmt, kann Facco nicht einschätzen. "Es liegt ja nicht an mir, ich kann nur Vorschläge machen."

Für eine Stellungnahme, ob bereits klar ist, welche Geschäfte in das City-Outlet kommen, war HGV-Geschäftsführer Klaus Heidenreich am Freitag nicht zu erreichen.

Bis März laufen die Flohmärkte im City-Outlet weiter. Für die Zeit danach würde innerhalb der Arbeitsgruppe nach Alternativen gesucht. Kurzfristiges Ziel der AG sei nun der Ausbau und die Aufwertung des Wochenmarktes. "Wie genau dies aussehen soll, ist noch nicht klar", sagt Mario Facco. Am 21. Januar träfen sich die Innenstadtentwickler wieder, um Ideen zu sammeln. "Das ist doch genauso ein tot geborenes Kind."

Mario Facco über Ideen der HGV

für das City-Outlet

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