Evelyne Cleemann rügt FWG scharf wegen Unterstützung Reichlings

Zweibrücken. Evelyne Cleemann, Kandidatin der CDU für den Posten des Zweibrücker Oberbürgermeisters, ist verärgert über die Wahlempfehlung der FWG. Deren Fraktionschef Kurt Dettweiler hatte am Wochenende im Merkur erklärt, seine Partei werde keinen eigenen Kandidaten aufstellen und stattdessen erneut an die Bürger appellieren, Amtsinhaber Helmut Reichling zu wählen

Zweibrücken. Evelyne Cleemann, Kandidatin der CDU für den Posten des Zweibrücker Oberbürgermeisters, ist verärgert über die Wahlempfehlung der FWG. Deren Fraktionschef Kurt Dettweiler hatte am Wochenende im Merkur erklärt, seine Partei werde keinen eigenen Kandidaten aufstellen und stattdessen erneut an die Bürger appellieren, Amtsinhaber Helmut Reichling zu wählen.Cleemann (Foto: pm) erklärte gestern, sie habe nach der Bekanntgabe ihrer Kandidatur "mehrfach" bei Dettweiler und seinem Stellvertreter Oliver Reitnauer "um einen Gesprächstermin gebeten" Aber: "Leider kam es zu keinem Treffen, an mir lag es nicht!", merkt Cleemann verärgert an. Sie hat keinerlei Verständnis dafür, dass sich Dettweiler plötzlich für Reichling begeistere. "Da wettert Herr Dettweiler acht Jahre in verschiedenen Stadtratssitzungen über den Führungsstil des Herrn Reichling und dann ruft er zu seiner Wiederwahl auf?", verwundert sie sich.

Cleemann sagt, sie verstehe auch die anderen Mitglieder der FWG nicht. Warum niemand aus dieser Partei andere Kandidaten als Reichling anhören wollte, sei ihr schleierhaft. Hintergrund: Dettweiler hatte im Merkur erklärt, Reichling sei Teilnehmer einer "gut besuchten" FWG-Sitzung gewesen und habe dort die FWG für sich eingenommen. "Ich frage mich, was versteht die FWG unter Demokratie?", zürnt Cleemann.

Dass Dettweiler anprangere, er fürchte im Falle einer Niederlage Reichlings, dass CDU und SPD eine "Elefantenehe" eingehen und alles unter sich auskungeln könnten, sei fragwürdig. "Er hat wohl vollkommen vergessen, dass es die CDU war, die diese Bande aufgebrochen hat", hebt Cleemann hervor. Die CDU habe Dettweiler 2004 zum Amt des Beigeordneten verholfen. Da die FWG bei den damaligen Kommunalwahlen sehr gut abgeschnitten habe, habe die CDU sich entschlossen, diesen Wählerwillen bei der Besetzung der Stadtspitze zu berücksichtigen. So sei Dettweiler auf den Schild gehoben worden.

Dass Grüne und FDP keine Empfehlung für die Wahl des Oberbürgermeisters abgeben, sei "ehrlicher" als das Verhalten der FWG, konstatiert Cleemann. eck

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