Evangelische Kirche in Hessen und Nassau verliert weniger Gläubige

Darmstadt · Der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) haben im vergangenen Jahr rund 15 590 Mitglieder den Rücken gekehrt und damit 4100 weniger als 2014. Erstmals seit dem Jahr 2012 sei die Zahl der Austritte rückläufig, teilte die Kirche am Freitag in Darmstadt mit. "Damit nähern sich die Werte wieder den Zahlen vor dem Finanzskandal des Bistums Limburg und der Einführung eines neuen Einzugsverfahrens bei der Kirchensteuer auf Kapitalerträge an." Beides habe auch bei evangelischen Kirchenangehörigen für "Irritationen" gesorgt. Insgesamt hat die EKHN nun knapp 1,61 Millionen Mitglieder.

Eine Entwicklung sei, dass gerade jüngere Menschen keine so starke Bindung mehr an die Kirche besäßen wie früher, sagte der EKHN-Statistiker Franz Grubauer der Mitteilung zufolge. "Familie und das ganze umgebende Milieu tradieren den Glauben nicht mehr selbstverständlich." Diesen neu zu vermitteln sei eine "Zukunftsaufgabe" für die Kirche.

Das Gebiet der EKHN umfasst den südlichen Teil Hessens, die ehemaligen Regierungsbezirke Rheinhessen und Montabaur des Landes Rheinland-Pfalz sowie einige Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.

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