Stanislaus-Route Europa von der Basis aus gestalten

Zweibrücken/Hornbach · Offizielle Delegation aus Luneville bei Proklamation der Stanislaus-Route.

 Heinz-Walter Roth, Bernard Recouvreur, Silvia Munzinger, Reiner Hohn, Marie Viroux und Werner Euskirchen (v. li.) im Hornbacher Historama.

Heinz-Walter Roth, Bernard Recouvreur, Silvia Munzinger, Reiner Hohn, Marie Viroux und Werner Euskirchen (v. li.) im Hornbacher Historama.

Foto: red/Norbert Rech

Im „grenzübergreifenden Begegnungsort“, wie Werner Euskirchen die Pirminiusstadt Hornbach bezeichnet, wurde gestern die Proklamation zur Stanislausstraße unterschrieben. Diese soll von Luneville über das Bliesgau, Zweibrücken hin nach Wissembourg, Leszno, Schweden und zur Ukraine führen. Mit der Route soll aber nicht nur an die Geschichte des Polenkönigs erinnert werden, der in Zweibrücken vor gut 300 Jahren eine Zuflucht gefunden hat, sondern es müsse vor allem der europäische Gedanke im Vordergrund stehen. „Es ist nicht das Europa von oben, sondern wir sind Europa“, erklärte Euskirchen in der Fasanerie, wo er auch seinen 75. Geburtstag feierte. Unter anderem müssten gesellschaftliche und soziale Aspekte, wie die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich eine Rolle spielen. Hier kann er sich gut vorstellen, dass die Betroffenen im Zweibrücker Land eine Arbeitsstelle finden.

Bereits am Vormittag hatten er und eine Delegation aus Luneville das Kloster Gräfinthal, das Spohns-Haus in Gersheim, das Blieskasteler Kloster und die Innenstadt von Zweibrücken besucht. Während im Saarland und Hornbach ein offizieller Empfang der Franzosen erfolgte, hat dies das Zweibrücker Rathaus abgelehnt. „Wir wollen die Geschichte mit dem Namen Stanislaus für das neue Europa nutzen“, sagte Marie Viroux, Beigeordnete in der französischen Stadt, in einem Gespräch mit dem Merkur. Die Partnerschaft der beteiligten Länder sollte nicht nur auf der fachlichen Ebene geführt werden. Auch das persönliche Miteinander und das gemeinsame feiern gehöre dazu.

Hornbachs Stadtbürgermeister Reiner Hohn forderte: „Europa muss mehr zusammenhalten, sonst haben wir wirtschaftlich im Wettbewerb mit China und anderen keine Chance.“ Mit Blick auf die geplante Route meinte er: „Es ist positiv, wenn sich in der Region etwas entwickelt.“ Besonders wenn es den Tourismus fördere.

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