"Es wäre falsch, das Handtuch zu schmeißen"

Zweibrücken. Nach dem Aus der Zweibrücker Stadtwurst setzte es für Mario Facco (Foto: pm), Chef der Zweibrücker Werbegemeinschaft, heftige Kritik. Dennoch beweist Facco - nach anfänglichen Bedenken, ob er den Posten nicht besser an den Nagel hängen sollte - Durchhaltewillen. Die Gründe dafür nennt er im Gespräch mit dem Merkur

Zweibrücken. Nach dem Aus der Zweibrücker Stadtwurst setzte es für Mario Facco (Foto: pm), Chef der Zweibrücker Werbegemeinschaft, heftige Kritik. Dennoch beweist Facco - nach anfänglichen Bedenken, ob er den Posten nicht besser an den Nagel hängen sollte - Durchhaltewillen. Die Gründe dafür nennt er im Gespräch mit dem Merkur. "Es hat mich gefreut, dass ich öffentlich den Rücken gestärkt bekam", erklärt er mit Blick auf eine Anzeige, die die Werbegemeinschaft Zweibrücken, die Initiative Zweibrücken und das Stadtmarketing geschaltet und in der Annette Hübschen, Bernd Neuhardt und Karl-Heinz Quoiffy Facco ihre Solidarität bekundet hatten. Dies sei auch dringend erforderlich gewesen, macht Facco klar. "Ich habe etliche persönliche Anfeindungen und Tiefschläge erleben müssen." Diese "Attacken" hätten ihm sehr zugesetzt. Aber nach reiflicher Überlegung und dank der Solidaritätsbekundung sei ihm klar geworden: "Es wäre falsch, das Handtuch zu schmeißen." Dazu komme: "Ich wüsste nicht, wer den Posten des Vorsitzenden der Werbegemeinschaft sonst ausüben sollte." Es gebe niemanden, der Interesse daran bekundet habe, in seine Fußstapfen zu treten, so Facco. In Bezug auf die Stadtwurst sieht der Werbegemeinschafts-Chef den Ball jetzt bei der Stadtverwaltung. Nachdem klar sei, dass die Stadtwurst auch nicht auf dem Hilgardplatz verkauft werden darf (das Fast-Food-Restaurant im Hilgard-Center genießt einen vertraglich zugesicherten Konkurrenzschutz, wir berichteten) seien die Möglichkeiten für eine Alternativ-Lösung fast ausgeschöpft, so Facco. Zwar gebe es derzeit Gedankenspiele über einen neuen Standort in der Innenstadt. Aber vorher würden die Anwohner nach ihrer Meinung gefragt. Und ob von der Stadtverwaltung Unterstützung in Sachen Standort erwartet werden darf, wagt Facco zu bezweifeln. "Solange unsere Stadt sich von einem Bäcker vorschreiben lässt, wo der Stand zu stehen hat, habe ich da wenig Hoffnung", kritisiert der Werbegemeinschafts-Chef. eck

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