Bahnhof Zweibrücken „Es ist eine Wiedergeburt“

Zweibrücken · Am Montag wurde die neugestaltete Bahnhofshalle mit dem Kiosk offiziell eingeweiht.

 Großer Andrang bei der Eröffnung der neugestalteten Bahnhofshalle.

Großer Andrang bei der Eröffnung der neugestalteten Bahnhofshalle.

Foto: Nadine Lang

Im September waren bereits die ersten Veränderungen sichtbar, dann wurde eine Zeitlang hinter verschlossenen Türen gearbeitet, bevor die Bahnhofshalle in Zweibrücken am Montagmorgen ganz offiziell wiedereröffnet wurde. Doch mit ein paar optischen Veränderungen wie frischer Farbe, neuen Sitzbänken, bebilderten Tafeln über Zweibrücken und einem gepflegteren Auftreten war es nicht getan, denn zwischen Gebäudeinhaber Gewobau und dem Deutschen Roten Kreuz Südwestpfalz (DRK) ist hier endlich wieder ein neuer Bahnhofskiosk mit Sitzmöglichkeiten entstanden.

Und der wurde am Montagvormittag unter den Augen vieler Zuschauer eingeweiht. Klaus Jürgen Fuhrmann, Präsident des DRK Südwestpfalz, erklärte auch, was es mit dem Namen „Bummelzug“ auf sich hat. So nutzten Menschen gerne einen Bummelzug, wenn sie gemütlich und genüsslich von einem Ort zum anderen reisen möchten. „Wir möchten, dass Sie als Bahnhofsgäste den Moment hier genießen können“, erklärte er den Zusammenhang. Dafür steht ab sofort ein umfangreiches Sortiment an frisch zubereiteten Backwaren zur Verfügung.

Die nächsten Wochen sollen nun dazu genutzt werden, um zu sehen, wohin die geschmacklichen Wünsche der Besucher gehen und um die passenden Öffnungszeiten herauszufinden; laut einem Facebook-Hinweis ist derzeit von sieben bis 19 Uhr geöffnet.

Der neue Kiosk hat nicht nur die Funktion, Reisegäste zu versorgen: „Das Ziel ist nicht, den größtmöglichen Umsatz zu erzielen, sondern Inklusion zu ermöglichen“, erklärte Fuhrmann weiter. Dafür arbeitet das DRK mit der Heinrich-Kimmle-Stiftung zusammen. Weitere Einrichtungen zum Thema Inklusion seien bereits in grober Planung.

Mit dem „Bummelzug“ hat das DRK nun seinen zweiten Kiosk eröffnet, der erste befindet sich im Contwiger Schwimmbad. „Die Gewobau wird mit der Vermietung der Bahnhofshalle keinen großen Gewinn machen, aber darum geht es auch nicht“, erklärte auch Gewobau-Geschäftsführer Jörg Eschmann und erinnert sich zurück: „Der Erwerb des Bahnhofsgebäudes hat uns zunächst einiges an Kopfzerbrechen bereitet.“ Das lag insbesondere am damaligen Zustand des Gebäudes, das nun nach und nach saniert wird. Ziel sei es, den Bahnhof wieder mit Leben zu füllen, zum einen mit der umgestalteten und wiederbelebten Bahnhofshalle, zum anderen aber beispielsweise auch durch andere Projekte, wie die Vermietung des ehemaligen Restaurants für Yogakurse.

Es seien zunächst kleine Schritte auf dem Weg zur Projektumsetzung, aber es seien erste, wichtige Schritte. Der neue Kiosk befindet sich nun an der Seite der Bahnhofshalle. Dankbar ist Eschmann darum auch dem Taxiunternehmen, das zuvor auf der anderen Seite der Bahnhofshalle seine Geschäftsräume hatte und sich darauf eingelassen hatte, auf einen anderen Raum auszuweichen. Der erste Käufer am neuen Kiosk war übrigens Oberbürgermeister Marold Wosnitza, der ihn zugleich für eröffnet erklären durfte. „Es ist eine Wiedergeburt“, fand dieser im Hinblick auf das Leben, das nun in den Bahnhof zurückkehren soll.

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