Film der Woche Es fehlt deutlich an Chemie

Zweibrücken · Viel Action und ein Mangel an Atmosphäre prägen Patrick Hughes’ neuen Film „Killer’s Bodyguard“.

 HANDOUT - Ryan Reynolds (l) als Michael Bryce und Samuel L. Jackson als Darius Kincaid in einer Szene des Films "Killer's Bodyguard" (undatierte Filmszene). Der Film kommt am 31.08.2017 in die deutschen Kinos. (zu dpa-Kinostarts vom 24.08.2018) ACHTUNG: Verwendung nur für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den genannten Film bis 30.11.2017 und nur bei Urheber-Nennung Foto: 20th Century Fox/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

HANDOUT - Ryan Reynolds (l) als Michael Bryce und Samuel L. Jackson als Darius Kincaid in einer Szene des Films "Killer's Bodyguard" (undatierte Filmszene). Der Film kommt am 31.08.2017 in die deutschen Kinos. (zu dpa-Kinostarts vom 24.08.2018) ACHTUNG: Verwendung nur für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den genannten Film bis 30.11.2017 und nur bei Urheber-Nennung Foto: 20th Century Fox/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa/fox

Schon in seinem letzten Film „The Expedables 3“ hat Regisseur Patrick Hughes bewiesen, dass die Kombination aus Starpower und Actiongetöse zumindest kommerziell zum Erfolg führt und man auf lästige Details wie ein schlüssiges Drehbuch und sinnvolle Plotkonstruktionen getrost verzichten kann. Mit „Killer’s Bodyguard“ bleibt er bei der bewährten Rezeptur, auch wenn die Rekrutierung hier auf zwei Stars beschränkt bleibt.

Ryan Reynolds („Deadpool“) spielt den Bodyguard Michael Bryce, der als einer der Besten seiner Zunft galt, bis ein schutzbefohlener, japanischer Waffenhändler vor seinen Augen erschossen wurde. Seitdem schlägt sich der Personenschützer mit niederwertiger Kundschaft herum, als die Ex-Geliebte und Interpol-Agentin Amelia (Elodie Yung) ihn um Hilfe bittet. Er soll den notorischen Killer Darius Kincaid (Samuel L. Jackson) von England zum Internationalen Gerichtshof nach Den Haag bringen, wo dieser gegen einen völkermordenden, weißrussischen Diktator (Gary Oldman) aussagen soll. Der wiederum unterhält eine ganze Legion von Söldnern, die bisher alle Zeugen der Anklage erfolgreich eliminiert haben.

Somit sind die Gleise verlegt für einen klassischen Buddy-Action-Film, in dem die beiden zerstrittenen Helden sich kreuz und quer durch europäische Filmförder-Länder ballern. Michael ist ein professioneller Kontroll-Freak, der alle Aktionen bis ins Detail durchplant. Darius hingegen ist von eher impulsiver Natur und damit ist die Figurencharakterisierung auch schon abgeschlossen.

Aber selbst für Vollprofis wie Reynolds und Jackson bietet Tom O’Connors Drehbuch zu wenig Futter. Die beiden hauen sich die vermeintlich originellen Dialoge um die Ohren, spielen aber eher nebeneinander her. Da fehlt es deutlich an Chemie, was auch ein steter Fluss von Verfolgungsjagden und explosiven Gefechten nicht wett machen kann.

Einzig ein paar furiose Kurzauftritte von Salma Hayek, die als temperatmentvolle Gattin von Darius im Gefängnis aus dem Lotussitz heraus Wärter, Mitgefangene und den Ehemann draußen auf Trab hält, ragen in diesem leider recht inspirationsarmen Routinewerk heraus.

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