Es bleibt bei nur einem Caterer

Zweibrücken · Die Festhalle machte 2014 einen Verlust von 761 000 Euro. Im Lagebericht werden auch Anregungen des Festhallenausschusses des Stadtrats aufgeführt. Dabei wird einem Vorschlag, mehrere Caterer einzusetzen, eine Absage erteilt.

 Die Zweibrücker Festhalle machte 2014 insgesamt 761 000 Euro Verlust. Foto: Lutz Fröhlich

Die Zweibrücker Festhalle machte 2014 insgesamt 761 000 Euro Verlust. Foto: Lutz Fröhlich

Foto: Lutz Fröhlich

Die Festhalle schreibt seit der im Herbst 2008 beendeten Generalsanierung rote Zahlen. Vor dem Hintergrund wurden von verschiedenen Seiten Vorschläge gemacht. Unter anderem wurde angeregt, wechselnde Caterer einzusetzen. Das sei aus "praxisorientierter Sicht nicht realisierbar", heißt es im von Oberbürgermeister Kurt Pirmann unterzeichneten Lagebericht der Festhalle. Der Bericht ist Teil des Jahresberichts 2014, über den der Stadtrat in der Sitzung am 11. November, 17 Uhr, im großen Saal des Rathauses berät. Durch die wechselnden Caterer würden diverse Probleme auftreten, wie die haftungsrechtliche Verantwortlichkeit für das betriebseigene Mobiliar, die Überwachung der Übergabe sowie der Hygiene. "Eine Einnahmeerhöhung wäre durch einen alternativen Caterer nicht zu erwarten und somit unrealistisch", heißt es in der Vorlage.

In dem Festhallenausschuss des Stadtrats, der sich mit der Optimierung und Auslastung befasst, wurde auch über die Raum- und Nebenkosten diskutiert. Die Kosten seien "zwar marktüblich, könnten aber bei großzügiger Betrachtung noch reduziert werden", heißt es. Doch auch davon werde "eine massive Ausweitung der Nutzungsfrequenz" nicht erwartet.

Ortsansässige und gemeinnützige Vereine mussten nach einem Beschluss des Stadtrats 2010 keine Miete für die Festhalle zahlen. Der Landesrechnungshof forderte, dass die Vereine Miete zahlen. Deshalb hob der Stadtrat im Juli 2015 den früheren Beschluss auf (wir berichteten). Jetzt erhalten die Vereine einen Zuschuss für die Miete und Nebenkosten .

Im Lagebericht wird erwähnt, dass die Festhalle durch die Ausstattung und das "Flair eines denkmalgeschützten Gebäudes" durchaus konkurrenzfähig sei. Tagungen oder Konferenzen könnten durchgeführt werden. "Die überregionale Vermarktung der Festhalle als Tagungs- und Seminarstandort wird zu den Schwerpunktbereichen gehören und wird mit entsprechenden Akquisetätigkeiten in den nächsten Jahren unterstützt."

Die Festhalle hat im Wirtschaftsjahr 2014 mit einem Verlust von 761 000 Euro abgeschlossen. 2013 waren es 774 000 Euro . Den größten Teil machen die Abschreibungen in Höhe von 433 000 Euro aus. Der laufende Betrieb macht ein Defizit von 327 000 Euro (wir berichteten). Im Jahr 2014 fanden 84 Veranstaltungen statt; davon 30 städtische. Im Jahr 2013 waren es 97 Veranstaltungen, davon 34 städtische.

Für das laufende Geschäftsjahr 2015 bestehen bereits für 90 Veranstaltungen Verträge. Eine feste Größe bleiben mit 36 die städtischen Veranstaltungen. Nach einem Stadtratsbeschluss vom Dezember 2014 sind in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 80 000 Euro vorgesehen. Nach dem Wirtschaftsplan wird für 2015 mit einem Defizit in Höhe von 791 000 Euro ausgegangen.

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