Weihnachten ist Geschichte - und wie alle Jahre wieder dürften auch diesmal viele Gutscheine den Weg unter den Christbaum gefunden haben. Wer diese schnell einlösen oder das ein oder andere unpassende Geschenk umtauschen wollte, der hatte gestern dazu in Zweibrücken eine gute Gelegenheit. Der verkaufsoffene Sonntag vor dem Jahreswechsel hat sich auch diesmal wieder als Glücksgriff herausgestellt. Einen regelrechten Besucheransturm verzeichneten vor allem die Style Outlets. Deren Parkplatz war bereits kurz nach 13 Uhr voll belegt. Viele Kunden wollten nach Weihnachten ihre Gutscheine oder das geschenkte Geld in den Läden umsetzen. Größere Staus blieben nach Angaben der Polizei aus, da die Situation an der Baustelle auf der Autobahn vor kurzem verbessert wurde.

Auch die Händler in der Innenstadt zeigten sich mit der Resonanz zufrieden - obwohl es hier deutlich leerer war. Auch Birgit Neuhardt hatte ihr Modegeschäft Franck geöffnet. "Für mich steht heute aber eher Imagepflege und Solidarität im Vordergrund", macht sie deutlich, dass am Abend wohl wenig Einnahmen in ihrer Kasse sind. Für die Modebranche sei die Zeit nach Weihnachten insgesamt eher ruhig. Dennoch ist es für Neuhardt selbstverständlich, sich an dem verkaufsoffenen Sonntag zu beteiligen: "Wenn wir als Einkaufsstadt werben, wäre es doch traurig, nicht mitzumachen." Ihr Engagement sei dann auch belohnt worden: So habe sich der eine oder andere Kunde doch noch etwas Schickes für Silvester besorgt oder einen Gutschein eingelöst.

Eine der Attraktionen am Sonntag war einmal mehr Werner Euskirchen. Der Kutscher bot mit seinem Pferd Moses einen von der Werbegemeinschaft gesponserten Pendeldienst zwischen der City und dem Hilgardcenter an, der auch rege genutzt wurde. Euskirchen erzählte während der Fahrten viel über die Geschichte Zweibrückens und hatte auch den ein oder anderen Scherz auf Lager.

Auch wenn in seinem Laden wenig los war, freute sich der Werbegemeinschaftschef Mario Facco, dass viele Besucher noch Zweibrücken kamen. ein paar mehr hätten es in der Innenstadt allerdings sein dürfen, meinte er. Doch dafür fehle es schlicht an einem Angebot der Stadt, das den Gästen einen Erlebniseinkauf bieten könnte. Er bedauerte einmal mehr, dass von den politisch Handelnden hierfür keine Ideen kämen. Glücklicherweise gebe es zu dieser Zeit in den Nachbarstädten keinen verkaufsoffenen Sonntag.

Richtig viel los war auch im Hilgardcenter bei Edeka. Viele Kunden nutzten den offenen Supermarkt, um schon einmal ihren Einkauf für Silvester zu erledigen. Schließlich ist für den Tag selbst zu Hause jede Menge vorzubereiten.

Großer Andrang herrschte auch bei Möbel Martin. Neben Live-Musik und kostenlosem Sektempfang, erwartete die Kunden ein großer Verkauf in der Haushaltsabteilung mit namhaften Marken. Damit alle wichtigen Einkaufsorte erreichbar waren, wurde auch wieder ein kostenloser Busservice zwischen der Innenstadt, dem Hilgardcenter und den Style Outlets angeboten.