Erfolg entsteht nur aus Gemeinsamkeit

Die Rückkehr von Dr. Peter Mayer ins Evangelische Krankenhaus unter veränderten Vorzeichen - von vielen in und um Zweibrücken wird sie mit gemischten Gefühlen aufgenommen, wenn das Erstaunen erst einmal gewichen ist.

Dabei verwundert weniger die Tatsache, dass der mit seiner Praxis an neuem Ort ansässige Gynäkologe zur intensiveren Behandlung seiner Patienten an das Krankenhaus zurückfindet, das er im Frühjahr nicht im allerbesten Einvernehmen mit einem Teil der damals Verantwortlichen verlassen hatte. Denn so etwas kommt im Berufsleben häufiger vor. Kein Grund zur Aufregung!.

Tagesgeschäft also? Nicht ganz, denn vielmehr sorgen sich Beobachter der gesundheitspolitischen Szenerie darum, dass nun wiederum das katholische Nardini-Klinikum brüskiert reagieren könnte, das ja mehr oder weniger offen um die Dienste des 45-jährigen Arztes gebuhlt hat. Kurzum: Die Personalie Mayer und dessen private, aus seiner Sicht von sachlichen und synergetischen Hintergründen beeinflusste Entscheidung pro LVIM könnte bei entsprechend kleinkarierter Argumentation zum Zankapfel zwischen beiden Häusern werden.

Und das just zu dem Zeitpunkt, da der Wille, einen gemeinsamen Weg zumindest einmal auszuloten, greifbarer als in den Vorjahren auf dem Tisch zu liegen scheint. Ja, erste maßgebliche Kommunalpolitiker haben sogar schon durchblicken lassen, dass sie diesen Findungsprozess anbahnend und moderierend positiv begleiten wollen.

Ein Kurs, der zwingend notwendig scheint, wenn die sich potenzierenden Herausforderungen vor sich verändernden - und das heißt sich verschlechternden - finanziellen Rahmenbedingungen gestemmt werden sollen. Weshalb genau dieser Kurs auch immer mehr Befürworter zu finden scheint. Erst recht, wenn er mittels Ausprägung von unterschiedlichen Spezifika an den beiden nur einen Steinwurf entfernten Standorten dazu führt, dass beide Krankenhäuser unterschiedlicher Träger nachhaltig gestärkt und dauerhaft gesichert werden.

Das muss das Ziel sein, die Probleme kommen auf dem Weg dahin schon von ganz allein.

Insofern sei in der aktuellen Situation darauf hingewiesen, dass übermäßiger Ärger hier ebenso fehl am Platz ist wie dort der übermäßige Jubel über einen geglückten Schachzug. Scharmützel mag der eine oder andere allein und individuell gewinnen, der Erfolg in der großen Schlacht indes braucht eine starke Allianz.

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