Konzert in der ACH Eventhalle Entera und Zerogod feiern Metal-Geburtstage

Zweibrücken · (ca) „50 Jahre Saar-Pfalz-Metal.“ Unter diesem Motto hatten die Bands Entera und Zerogod am Samstag in die ACH Eventhalle geladen. Dem Ruf folgten, wohl auch bedingt durch das grassierende Coronavirus, gerade einmal 50 Metalfans.

 Carsten Lutter, Sänger und Bassist von Entera.

Carsten Lutter, Sänger und Bassist von Entera.

Foto: Christian Angel

Bevor die Hauptacts des Abends loslegten, durften aber zuerst einmal Une aus Saarbrücken ran. Das Quintett spielt einen Mix aus melodischem Gothic-Metal und energischem Rock‘n‘Roll und kommt gleich mit zwei Sängerinnen daher, die sich stimmlich ergänzen. Zwischen hart und zart wandelnd ergab sich so ein abwechslungsreiches Klangbild, dass durchaus einen Kontrast zu den anderen Bands des Abends darstellte.

Danach betraten Entera die Bühne. Das Trio um Sänger und Bassist Carsten Lutter wurde 1990 in Homburg gegründet, mittlerweile leben die Musiker allerdings in Nürnberg. In der alten Heimat feierte die Band nun ihr 30jähriges Bühnenjubiläum.

Das Songrezept hat sich in dieser Zeit kaum verändert. Entera bleiben sich und ihrem rasenden Thrash Metal auch nach 30 Jahren treu, die Band wirkt spielfreudig und lässt sich auch von den fehlenden Menschenmassen vor der Bühne nicht den Spaß an der Musik nehmen. Neben alten und neuen Songs aus dem eigenen Repertoire gibt es auch einige Coverversionen zu hören, zum Abschluss etwa „Angel of Death“ von Slayer und „Ace of Spades“ von Motörhead.

Ebenfalls Bandjubiläum feiern in diesem Jahr Zerogod aus Pirmasens. Aus ihren 20 Bandjahren und den 30 von Entera ergab sich auch der Name „50 Jahre Saar-Pfalz-Metal“, wie Sänger Florian Höh zu Beginn des Gigs noch einmal hervorhob. Seine Band verbindet mit Entera zudem, dass sie im Oktober 2001 ihr allererstes Konzert im Vorprogramm der Thrasher spielte.

Zerogod bewegen sich im klassischen Death Metal, Höh growlt seine Texte, untermalt vom Doppelbass- und Riffgewitter seiner vier Bandkollegen. Zwischendurch fließen aber auch immer wieder bedrohlich groovende Parts in den Sound der Band ein. Textlich bewegen sich Zerogod fernab von genretypischen Klischees. Statt Gewalt- und Todesfantasien geht es eher sozialkritisch zur Sache.

Bei aller musikalischen Brutalität kam aber auch der Humor nicht zu kurz. So erklärte Höh in seinen Ansagen etwa, dass es sich als waschechte Death-Metal-Band ja gehöre, einen Song über den Belzebub oder das Tiefseemonster Cthulhu zu schreiben. Auch zu fortgeschrittener Stunde zeigte sich das anwesende Publikum absolut begeistert von den Pirmasensern.

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