Aktuelle Lage in Zweibrücken Engpässe bei Corona-Schnelltests?

Zweibrücken · In den vergangenen Wochen hat die vierte Coronawelle zu einem regelrechten Run auf die Schnelltests geführt – die Folge: alles ausverkauft. Inzwischen hat sich die Lage aber entspannt.

  In einem Zweibrücker Discounter gibt es inzwischen wieder Schnelltests, allerdings immer nur einen Test pro Einkauf.

 In einem Zweibrücker Discounter gibt es inzwischen wieder Schnelltests, allerdings immer nur einen Test pro Einkauf.

Foto: Elisabeth Heil

„Ich hol‘ mal schnell noch einen Schnelltest!“ Von wegen. Wer Ende November im Drogeriemarkt oder Discounter einen Schnelltest kaufen wollte, hatte schlechte Karten. Ausverkauft! Auch in den Apotheken war die Lage angespannt. Seit Inkrafttreten des neuen Infektionsschutzgesetzes am 24. November und der Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz ist die Nachfrage so groß, dass die Händler mit ihren Nachlieferungen zwischenzeitlich nicht hinterherkamen.

Seit 4. Dezember wird zudem immer häufiger ein entsprechender Nachweis auch von Geimpften verlangt, im Restaurant oder Fitnessstudio zum Beispiel, es sein denn, man ist geboostert – Stichwort 2G+. Gleichzeitig stiegen im Internet die Preise für einen Schnelltest, ebenso die Zahlen an den öffentlichen Teststationen, was zu längeren Wartezeiten führte und auch hier zu Engpässen bei der Lieferung. Die seien aber mittlerweile gelöst, so Hans Prager vom DRK Kreisverband Südwestpfalz. „Wir haben vorgesorgt und ausreichend Schnelltests gebunkert. Wir hoffen natürlich, dass es so bleibt“, so der DRK-Geschäftsführer.

Auch beim ASB ist die Lage entspannt. „Wir hatten zu keinem Zeitpunkt Probleme und sind gut ausgestattet“, erklärt Geschäftsführer Tassilo Wilhelm. Die Apotheker spüren ebenfalls eine deutliche Entspannung. „Es war natürlich schon eng und wir Apotheker mussten uns schon mal gegenseitig aushelfen“, erzählt Arno Wagner von der Ratsapotheke in der Zweibrücker Poststraße. „Nächste Woche kriegen wir wieder 3000 Schnelltests geliefert, die wir zum Preis von unter vier Euro pro Stück anbieten können“, sagt Wagner. Das Großhändler Schnelltests für unter einem Euro verkauft hätten, findet er allerdings unmöglich. „Das ist nicht hinnehmbar. Ein anerkannter Test, der beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet ist, kostet zwischen drei und vier Euro“, sagt Arno Wagner.

Caroline Bertram, Filialleiterin der Schlossapotheke, spricht ebenfalls von einer Woche, in der es kurzfristig echt eng geworden sei. „Im Moment haben wir aber gar keine Probleme und die Lage ist sehr entspannt. In einer ersten Phase hatten wir das Kontingent zwar auf fünf Tests pro Person beschränken müssen, aber das konnten wir inzwischen wieder aufheben“, so die Apothekerin. Im Übrigen erhalte sie täglich Angebote von Händlern, so dass es trotz der großen Nachfrage von Ärzten, Arbeitgebern und Privatpersonen keine Engpässe mehr gebe.

In einem Zweibrücker Discounter in der Saarlandstraße liegen die Schnelltests wieder wie gewohnt an der Kasse, wenn auch nicht mehr für unter einen Euro. Allerdings gibt es pro Einkauf auch nur noch einen Test. „Die Nachfrage ist einfach zu groß und viele neigen zu Schnelltest-Hamsterkäufen“, erklärt der freundliche Kassierer. Im Drogeriemarkt ein paar Meter weiter ist das Fach mit den Schnelltest schon wieder leer. „Wenn wir eine Lieferung bekommen und einräumen, sind die Tests innerhalb von zwei Stunden ausverkauft“, erklärt eine Mitarbeiterin. Das Kontingent liege übrigens bei fünf Tests pro Kunde. Wann die nächste Lieferung reinkäme, könne sie allerdings nicht sagen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort