Auch Straßenausbau und Spielplatz waren Thema Rat fordert Erhalt von VR-Bank-Personal

Contwig · Geschlossen hat der Ortsgemeinderat eine Resolution zum Erhalt der persönlichen Bedienung in der Contwiger Filiale verabschiedet. Bürgermeister Bärmann ist empört, darüber erst aus der Zeitung erfahren zu haben.

 Die VR-Bank Südwestpfalz will in Contwig ihre derzeit noch halbtags persönlich besetzte Filiale aufgeben und durch eine Automatenfiliale ersetzen.

Die VR-Bank Südwestpfalz will in Contwig ihre derzeit noch halbtags persönlich besetzte Filiale aufgeben und durch eine Automatenfiliale ersetzen.

Foto: Norbert Schwarz

Mit dem Klopfen der Knöchel auf den Tisch bekundeten die Mitglieder des Ortsgemeinderats Contwig am Donnerstagabend schon vor der formalen Abstimmung ihre Zustimmung zu der von der SPD-Fraktion eingebrachten Antrag, dass die Contwiger VR-Bank-Filiale weiter mit Schaltermitarbeitern besetzt bleiben soll. Vor zwei Wochen hatte die Bank angekündigt, dass die Contwiger Zweigstelle ab dem 1. Oktober nur noch eine Selbstbedienungsfiliale ist (wir berichteten).

„Ich habe das auch erst durch die Zeitung erfahren“, äußerte sich Bürgermeister Karlheinz Bärmann (CDU) in der Sitzung. Erst später am Vormittag sei er von der Bank telefonisch informiert worden. Die Bank habe ihn erst am Tag vorher versucht anzurufen, da sei er viel unterwegs gewesen. „Aber die Schließung einer Bank ist ein solcher Eingriff in eine Gemeinde. Da reicht die Information des Bürgermeisters einen Tag vorher nicht!“ Das müsse man dem Gemeinderat schon vorher sagen.

Für Volker May (SPD) ist es „unverständlich“, dass die Schaltermitarbeiter in der Gemeinde mit über 5000 Einwohnern abgezogen werden. „Ist es dem Geldinstitut nicht einmal wert, den Schalter zu öffnen?!“ Vor allem vor dem Hintergrund, dass in Contwig ein größeres Wohnprojekt für ältere Bürger geplant sei. Deshalb sei es „unabdingbar“, gerade für ältere und immobile Menschen einen Ansprechpartner in der Bank und nicht nur einen Automaten zu haben. In der einstimmig beschlossenen Resolution fordert der Gemeinderat die Geschäftsleitung der VR-Bank auf, die Entscheidung zurückzunehmen.

Das erste Bauprogramm für den Straßenausbau, das mit wiederkehrenden Beiträgen finanziert wird, läuft in diesem Jahr aus. „Wir haben alle Maßnahmen mit Ausnahme des Sanierungsgebiets durchgeführt“, berichtete Bürgermeister Bärmann. In dem neuen Programm bis 2024 sollen deshalb die Straßen des Sanierungsgebiets (Frühlingstraße, Tränkgasse, Bogenstraße, Storchengasse und Bahnhofstraße) aufgenommen werden. Dazu noch die Hohlbach-, Schiller- und ein Teil der Fröhnstraße in Contwig sowie die Felsackerstraße in Stambach.

Für die Feldstraße soll eine Kostenschätzung erstellt werden, schlug Bärmann vor. David Betz (SPD) sah „keine Notwendigkeit“, die Feldstraße auszubauen. Doch auch er stimmte dem Programm zu.

„Im Moment zahlen die Grundstücksbesitzer 29 Cent pro Quadratmeter“, sagte Bärmann. „Wir sollten um die 30 Cent bleiben.“

Der Bürgermeister informierte, dass das Straßenbauamt derzeit keine Priorität sieht, die Ortsdurchfahrt Stambach auszubauen. Und die Kirschwiese falle nicht in das Ausbauprogramm für wiederkehrende Beiträge: „Das ist eine Erschließung.“

Im großen Baugebiet Bohnrech ist ein Grundstück als Spielplatz ausgewiesen. Aus einem Grundstücksverkauf und einer Spende stehen dafür 30 000 Euro zur Verfügung. Der vom Bauausschuss favorisierte Planer Stefan Laport könne erst im kommenden Jahr einen Plan entwerfen, informierte Bürgermeister Bärmann. In der kommenden Woche soll sich der Contwiger Bauausschuss mit dem Planer vor Ort treffen, um zu überlegen, was machbar ist. „Dann entscheiden wir über das weitere Vorgehen.“

Der Rat stimmte zu, der Firma Staab aus Schmitshausen den Ausbau der Fasaneriestraße in Höhe 485 000 Euro zu übertragen. Weiter wird die gleiche Firma beauftragt, Leerrohre für ein Breitbandkabel für 15 000 Euro zu verlegen.

Nach Abschluss der Erschließungsarbeiten im Baugebiet Auf Mühlbach, Hinterm Bohnrech wurde festgestellt, dass Grenzzeichen abhanden gekommen sind. „Das ist nichts Ungewöhnliches“, sagte Bärmann. Die Neuvermessung und Wiederherstellung übertrug der Ra der Firma Littig aus Pirmasens zum Preis von 6600 Euro.

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