25 Jahre Städtepartnerschaft mit Barrie Eine Party für die Freundschaft

Zweibrücken · Beim Empfang im Herzogsaal wurde das Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Barrie begangen.

 Eine wahre Wissensquelle für die deutsch-kanadische Städtefreundschaft: Jean-Maurice Pigeon (Mitte)) aus Barrie. Seine Mutter Sieglinde brachte ihn in Ernstweiler zur Welt. Hier mit Gespräch mit  Bürgermeister Gauf (von links), dem Vorstandstellvertreter Orth vom örtlichen Freundschaftsverein, dem früheren Oberbürgermeister Streuber und der Beigeordneten Rauch.

Eine wahre Wissensquelle für die deutsch-kanadische Städtefreundschaft: Jean-Maurice Pigeon (Mitte)) aus Barrie. Seine Mutter Sieglinde brachte ihn in Ernstweiler zur Welt. Hier mit Gespräch mit  Bürgermeister Gauf (von links), dem Vorstandstellvertreter Orth vom örtlichen Freundschaftsverein, dem früheren Oberbürgermeister Streuber und der Beigeordneten Rauch.

Foto: Norbert Schwarz

Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren unterzeichneten Oberbürgermeister Hans Otto Streuber aus Zweibrücken und seine kanadische Amtskollegin Janice Laking im Zweibrücker Herzogsaal die Urkunden zur Städtepartnerschaft. Aus diesem Anlass weilt gegenwärtig eine fast zehnköpfige Delegation aus Barrie in der Rosenstadt Zweibrücken. Für die Aufenthaltstage der kanadischen Gäste mit Bill Sergeant und Jean-Maurice Pigeon an der Spitze, hat die Stadt Zweibrücken zusammen mit dem hiesigen deutsch-kanadischen Freundschaftsclub unter der Führung von Stephanie Neumüller eine Fülle von Momentaufnahmen organisiert.

Der offizielle Delegationsempfang am Samstag durch den jetzigen Oberbürgermeister Marold Wosnitza – der ehemalige Oberbürgermeister Hans Otto Streuber hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, der Feierstunde beizuwohnen – im Herzogsaal und das Vorstellen des ausgezeichnet restaurierten Totempfahles im Rosengarten sind zwei bedeutsame, ja fast schon historische Ereignisse beim Freundschaftstreffen gewesen.

So war es auch nicht weiter verwunderlich wenn Oberbürgermeister Wosnitza gleich zum Beginn von einem großen Tag für Zweibrücken und Barrie am Samstag sprach. Einem Tag des Rückschauhaltens, des Erinnerns wie auch des Kraftschöpfens für die Zeiten des Miteinanders.

Angesichts der aktuellen Weltsituation kam Marold Wosnitza nicht umhin, die 25-jährige Städtepartnerschaft zwischen Zweibrücken und Barrie in ein ganz besonderes Licht zu rücken: „Sie ist ein Symbol für Frieden, für Kameradschaft und dafür, dass Menschen alles überwinden können, wenn sie es wollen und dazu bereit sind. Es sind schwierige Zeiten. In Europa herrscht Krieg Meinungen werden mit Fakten gleichgesetzt. Verschwörungstheorien gewinnen mitunter die Oberhand in der öffentlichen Wahrnehmung und Nationalismus breitet sich wie ein Virus in der Welt aus!“

Die Frage, ob man unter solchen Vorzeichen ein solches Jubiläum feiern sollte, sei gestellt worden und das Bekenntnis des Zweibrücker Oberbürgermeisters lautete dazu: „Jeder, der das Glück hat, eine solche Freundschaft wie unsere feiern zu können, sollte dies tun und hat möglicherweise sogar die Pflicht, diese Tage zu feiern!“ Mehr noch, es gelte mit lautem Gebrüll die Feinde der Demokratie zum Verstummen zu bringen.

Marold Wosnitza erinnerte an die Geburtsstunde dieser Städtepartnerschaft mit den damaligen Hauptakteuren Streuber und Laking. Die Hochachtung vor der kanadischen Kommunalpolitikerin war immens. Wosnitza sprach von einer schönen, weisen aber ebenso harten Frau. Weitere „einflussreiche Personen“ erwähnte der Zweibrücker Oberbürgermeister bei seinem Willkommensgruß, rührend das Erinnern an Rob Warman, welcher erst in diesem Frühjahr mit 91 Jahre verstarb und den der Oberbürgermeister als Kissen der unerschütterlichen Freundschaft zwischen den beiden Städten bezeichnete.

Beim Studieren der vielen Begegnungen in diesen 25 Jahren habe sich ein weiterer Name aufgedrängt. Jemand, der einen ganz besonderen Zug zu dieser Städtepartnerschaft habe. Es war Jean-Maurice Pigeon. Nicht allein für den Oberbürgermeister eine wahre Wissensquelle zur Geschichte der Kanadier in der Stadt Zweibrücken.

Auf die vielschichtigen Säulen dieser interkontinentalen Städtepartnerschaft ging Oberbürgermeister Marold Wosnitza näher ein und dankte dabei auch vor allem der Vorsitzenden des Deut-Kanadischen-Freundschaftsvereins Zweibrücken, welcher in monatelanger Arbeit die jetzigen Jubiläumstage mit vorbereiten half.

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