Zweibrücken. Die eigentlich bereits für April und zuletzt für August geplante Einführung kostenloser Windelsäcke in Zweibrücken verzögert sich zwar weiter. Fest steht aber nun, dass die Gebühr entfällt - denn Stadt und EBZ (Entsorgungs- und Servicebetrieb Zweibrücken) haben das Finanzierungsproblem gelöst. Die Stadt hatte zunächst 30 000 Euro in ihren Haushalt 2009 gestellt, um die Gebührenfreiheit zu finanzieren. Das hatte die ADD (Kommunalaufsicht) allerdings mit Blick auf den Zweibrücker Schuldenberg untersagt - wenn die Stadt auf den kostenlosen Windelsäcken beharre, müsse sie 30 000 Euro an anderer Stelle im Haushalt einsparen. Erwogen worden war daraufhin eine Kürzung im Kulturbereich. Das ist jetzt aber vom Tisch. Der EBZ übernehme die Finanzierung, teilt der zuständige Dezernent mit, Bürgermeister Heinz Heller (SPD). Die ADD sei damit einverstanden. Heller (Foto: pma) betont: "Wir finanzieren das nicht aus Gebühren, sondern mit Einkünften aus dem gewerblichen Bereich, zum Beispiel von der Deponie." Der Kulturetat sei seit Jahren so eng gestrickt, "dass es da ein Problem gegeben hätte", so Heller. Ist die Finanzierung durch den EBZ eine Dauerlösung - oder sucht die Stadt im Haushalt 2010 nach alternativen Einsparmöglichkeiten, um die kostenlosen Windelsäcke zu finanzieren? Heller: "Ich denke schon, dass wir das eine Zeit lang machen. Ich gehe davon aus, dass es nächstes Jahr eine Fortsetzung der Finanzierung durch den EBZ geben wird." Bislang kostet jeder Windelsack 2,30 Euro. Heller: "Es gab immer wieder Anfragen von Eltern, die sich beklagt haben. Ich bin froh, dass das jetzt gelöst ist." Laut Auskunft des Zweibrücker Hauptamtsleiters Richard Körner war zuletzt geplant, die Windelsäcke schon ab August am Bürgerservice-Schalter im Rathaus kostenlos auszugeben: "Wir haben aber die Säcke nicht - die sollten noch bedruckt werden, da hat aber was nicht geklappt. Wir hoffen jetzt, am 1. September starten zu können - wir stehen Gewehr bei Fuß." lf