Tanz-Show Elmiras Orient-Show entführt in 1001 Nacht

Zweibrücken · 170 Mitwirkende zwischen vier und 70 Jahren begeisterten am Samstag das Publikum in der Zweibrücker Festhalle.

 Elmira mit ihren Schülerinnen und Schülern beim großen Finale.

Elmira mit ihren Schülerinnen und Schülern beim großen Finale.

Foto: cvw

Mehr als 800 Menschen erlebten am Samstagabend bei Elmiras Orient-Fantasy-Show in der ausverkauften Festhalle  ein Feuerwerk an orientalischen Tänzen, farbenprächtigen Inszenierungen und ganz großem Können. Unter den 170 Mitwirkenden zwischen vier und 70 Jahren waren allein zehn deutsche Meister(-gruppen) sowie drei Vizemeister aus Elmiras eigener Tanzschule.

Wer die große Bauchtanz-Schau, die in diesem November zum 13. Mal stattfand, kennt, konnte erneut eine enorme Entwicklung feststellen: Mit noch mehr Vielfalt, noch mehr Bandbreite, noch mehr Abwechslung und ganz neuen Choreografien, etwa jonglierten bunten Lichtern in der dunklen Festhalle oder gespenstischen Masken. Ein Element war der zum ersten Mal und gleich sensationell dargebotene hawaiianische Tanz der Gruppe Ayna. Wie alle Auftritte, lebte er von den passenden Kostümen und der abgestimmten Musik, vor allem aber von der anspruchsvollen und präzisen Vorstellung: Exakte Hüftschwünge zu jedem Trommelschlag, zentimeterweise absinkend und aufsteigend bis in die Hocke und wieder zum Stehen, geben eine Idee davon, dass Bauchtanz bei aller Freude und Leichtigkeit, die er ausstrahlt, enormer Fitness, disziplinierten Trainings und kontinunierlichen Übens bedarf. Unter diesen Voraussetzungen gelang es auch der Gruppe Ingi, bei der Deutschen Meisterschaft im Bauchtanz in Iserlohn in diesem Jahr den begehrten Wanderpokal zu erringen.

Elmira, mit bürgerlichem Namen Elena Loch, ist bekannt für ihren hohen Anspruch an sich selbst und an ihre Schülerinnen. Die Tänzerin und Ausbilderin selbst ist ab 2018 als Wertungsrichterin in allen Kategorien des orientalischen Tanzes eingesetzt. Sie stellte einmal mehr ihre vielfältigen Talente unter Beweis und faszinierte ihr Publikum mit ihrem Federfächer-Tanz, ihrem fokloristischen kaukasischenTanz, als poetisches Lyrical oder mit dem rassigen Tango Oriental. Als Cheerleaderin führte sie in Jeans zum kleinen Finale vor der Pause zu dem poppigen Flashmob ihre Gruppen, der zum Teil sogar im Mittelgang, ganz nah am Publikum getanzt wurde.

Auch der Publikumsliebling, der internationale Startänzer Azad Kaan, Elmiras Lehrer, begeisterte seine Zweibrücker Fans nicht nur von der Bühne aus. Mit seiner sinnlichen Beweglichkeit im klassisch orientalischen Tanz begab er sich mitten unter sein Publikum und brachte die Festhalle zum Brodeln.

Tosenden Applaus erhielt auch die aus Amerika eingeflogene Aella, insbesondere für ihren Säbeltanz, bei dem sie gleich zwei Säbel tanzend und sich am Boden rollend auf dem Kopf balancierte. Der dritte Stargast kam aus Homburg. Die international gefragte Tänzerin Amira, die mit einer Mischung aus Revue und Bauchtanz ihren ganz eigenen Stil zelebriert. Faszinieren auch der synchrone Spiegeltanz von höchster Präzision oder das Kinderduo Arthur und Xenia mit ihrem rasanten Bollywood um „Aladins Wunderlampe“.

Die Vielfalt reichte von Baladen, Tribal Fusion oder Pop Oriental über Stock-,Trommel- und Schleiertanz bis zu Tamburin und Isis-Schwingen und sogar klassischer Musik. „Es war super“, strahlte Christine Lenhardt. Sie ist mit einer kleinen Gruppe eigens aus dem Raum Ramstein angereist, um die Oriental-Fantasy-Show zu sehen. Am besten gefielen ihr Azad Kaan und Aella neben Elmira und „vor allem den Kindern“.

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